Persona 3: The Movie 2
Jeder weiß: Ein Tag hat 24 Stunden. Oder richtiger, jeder glaubt zu wissen. Denn einige wenige kennen das Geheimnis um die „Dunkle Stunde“, eine 25. Stunde, in der unheimliche Schattenwesen die Nacht beherrschen. Diese zu jagen, hat sich der S.E.E.S. auf die Fahnen geschrieben, ein Club aus Schülern, die allesamt um die „Dunkle Stunde“wissen und deren neuestes Mitglied der Schulwechsler Makoto Yuuki ist. Bei Yuuki handelt es sich um den Haupthelden sowohl der nun auf deutsch vorliegenden „Persona 3“-Film-Tetralogie als auch des fantastischen Rollenspiels für die Playstation 2, auf dem die Animes basieren. Mit ihrer Mischung aus okkulten Fantasy-Plots und ausführlich dargestelltem Schülerleben ist die „Persona“-Reihe nicht eben leicht in Anime-Form umzusetzen, zu sehr basiert der Reiz der Spiele auf der Interaktion der jugendlichen Charaktere, dem sozialen Miteinander, den vermeintlichen Banalitäten des Alltags. Und leider gelingt es auch den bisher erhältlichen zwei „Persona 3“-Movies nicht wirklich, die Tiefe der Spielfiguren adäquat in das andere Medium zu transportieren. Durch Entwicklungen, die im Spiel über Stunden dargestellt werden, fliegen die Filme in Minuten, die Charaktere kommen dadurch über oberflächliche Skizzen nicht hinaus. Die rätselhafte Fantasy-Handlung entwickelt immerhin schnell ihren ganz eigenen Reiz, auf der anderen Seite funktioniert das „Persona“-System, in dem die Figuren mit einem Aspekt ihrer Persönlichkeit gegen die „Shadows“kämpfen, in filmischer Form längst nicht so gut wie als Teil des Spieldesigns. Empfohlen werden können die hübsch anzuschauenden „Persona 3“-Filme aber dennoch.