Blutrache – Blood Hunt
Dean (Dean Kirkright) und Claire (Kahli Williams) wollten ein nettes Wochenende im australischen Hinterland verbringen. Aber sie haben die Rechnung ohne die dort lauernden Gefahren gemacht: Sie werden von der Straße abgedrängt, misshandelt und entführt. Der Überlebenskampf beginnt.
Der (ohne Abspann) gerade einmal 65 Minuten lange Low-Budget-Film ist laut Eigendiagnose eine australische Version von „The Hills Have Eyes“und „I Spit On Your Grave“. Wenn das Beste, das Filmverleiher über einen Film sagen können, ist, dass sie so ähnlich sind wie andere Filme, ist das selten ein gutes Zeichen und meist ein Versprechen, das nicht eingelöst wird. Nicht so bei „Blutrache – Blood Hunt“. Sowohl die brachiale Rohheit, als auch die moralische Ambivalenz der beiden „Rape And Revenge“-Filme finden sich im Erstlingswerk von Regisseur Sam Curtain wieder. Nachdem der Film die Hälfte der Laufzeit für die träge Figureneinführung verschwendet und endlich der zentrale Konflikt eröffnet wird, kommt schlagartig Spannung in die Geschichte. Und in einem Nischengenre, das schon sehr viele minderwertige Werke hervorgebracht hat, ist „Blutrache“definitiv einer der deutlich besser geratenen Vertreter. Sogar der ähnliche „Wolf Creek“, der 2005 nicht nur in Australien sehr erfolgreich gewesen war, muss sich mit der bitteren Geschichte um das junge Pärchen vergleichen lassen. Bedauerlicherweise leidet der Film an ein paar Kinderkrankheiten, die der Unerfahrenheit des Regisseurs geschuldet sein könnten: Das Blut ist rosa, die Figuren konturlos und die Dialoge hölzern. Dennoch ist „Blutrache“dank der letztlich doch noch straffen Erzählweise ein Tipp für Fans des schwierigen Genres.