To End All Wars
Im Jahr 1962 veröffentlicht der ehemalige Soldat Ernest Gordon sein Buch „Im Tal des Kwai“. Darin verarbeitet er die grausamen Erlebnisse, die er und seine Kameraden 20 Jahre zuvor durchleben mussten. Im Dschungel Thailands waren sie als japanische Kriegsgefangene gezwungen, an der sogenannten „Todeseisenbahn“zu arbeiten. Mit „To End All Wars“verfilmte David L. Cunningham 2001 die Ereignisse in jenem Lager. Gordon, hier dargestellt von Ciarán McMenamin, und seine Kameraden werden von den japanischen Truppen gefoltert, in den Hunger getrieben und oft auch in den Tod. Ganz bewusst ignorieren die japanischen Truppen die Regeln der „Genfer Konvention“. Der Film stellt die Verzweiflung realitätsnah und blutig dar und versteckt nichts. Die Kamera ist sehr nah am Geschehen und betont die unruhige Atmosphäre. Das Bild ist unschön und schmutzig. Die Gefangenen versuchen, auf ihre Art mit der Situation klarzukommen. Während Gordon die Männer mit einer geheimen „Dschungel Universität“motiviert, steht diese dem rebellischen Major Campbell (Robert Carlyle) nur im Wege, denn er will die Soldaten zu einem Aufstand motivieren. Lt. Reardon (Kiefer Sutherland), anfangs zur Flucht bereit, wird schnell von seinen Peinigern gebrochen. „To End All Wars“ist deprimierend, brutal und nicht für Zartbesaitete. Gleichzeitig handelt er von Vergebung und Freundschaft, selbst in unwahrscheinlichen Bedingungen. Das betont auch der Epilog, der ein Wiedertreffen des echten Ernest Gordons mit seinem befreundeten, ehemaligen japanischen Aufseher Takashi Nagase zeigt.