Final Take-Off
Der draufgängerische Pilot Aljoscha (Danila Kozlovsky) muss notgedrungen ein Team mit dem strikt nach Handbuch fliegendem Leonid (Vladimir Mashkov) bilden, der reihenweise Bewerber als Ko-Piloten ablehnt, weil sie seinen überhöhten Ansprüchen nicht gerecht werden. Als die beiden einen Hilferuf von einer Insel erhalten, auf der Menschen nach einem Vulkanausbruch eingeschlossen sind, ist ihre Feuerprobe gekommen. Dem typischen Aufbau eines Katastrophenfilms folgend, werden die ersten 45 Minuten darauf verwendet, die Figuren zu etablieren, bevor das visuelle Spektakel beginnt – und hier kann „Final Take-Off“, der mit gerade einmal 10 Mio. Dollar Budget in Russland entstand, durchaus punkten. Die Effekte sind fast durchgehend überzeugend und auch die Spannung hält sich solide. Gerade die Szenen, die auf der Insel spielen, strotzen zudem vor CGI: Rauch, Asche, fließende Lava und natürlich viel Feuer. Da immer wieder auch Aufnahmen mit echtem Feuer eingebaut wurden, fällt auf den ersten Blick gar nicht unbedingt auf, welche Bildelemente nun animiert sind. Etwas hölzern wirken dagegen manchmal die Dialoge, besonders in den Szenen, die den heroisch-patriotischen Pathos unterstreichen sollen. In einzelnen Dialogen von Nebenrollen erinnert die Synchronisation zudem ein wenig an den Teleshopping-Kanal. Insgesamt ist das auditive Erlebnis bei „Final Take-Off“aber sehr gut: Die vielen Wechsel zwischen lauten und leisen Momenten unterstreichen, dass sich russische Produktionen hinsichtlich Spannung und Aufwand durchaus nicht hinter Hollywoodproduktionen wie „Air Force One“und „Dantes Peak“verstecken müssen.