Bodycheck
Wer hätte gedacht, dass Eishockey etwas fast schon Sinnliches haben könnte? Aber wenn ein junger Rob Lowe in Zeitlupe über das Eis gleitet, sein Schweiß den Atem in der eisigen Luft kontrastiert und dazu auch noch der Inbegriff eines 1980er Jahre Scores im Hintergrund läuft... So stellt man dem Publikum effektiv einen Protagonisten vor. Lowe („Wayne’s World“) spielt Dean Youngblood, nach dem auch im Original der Film aus dem Jahr 1986 benannt ist, der unbedingt Hockeyplayer werden will. Hier heißt er „Bodycheck“– was auch außerhalb des Eishockeys treffend ist, denn die Kamera verweilt schon eine ganze Weile auf dem nackten Oberkörper eines Patrick Swayze („Dirty Dancing“), während dieser als Derek die Muskeln stählt. Eigentlich geht es ja darum, dass die Welt des Hockeys härter ist, als Dean dachte. Er muss also reifen um Profi zu werden, und sich in der kanadischen Eishockey-Junioren-Liga behaupten, was dank des dargestellten Hangs zur testosterongeschwängerten Gewalt nicht so ganz einfach ist. Immerhin gibt es auch eine junge Frau, die sich für Dean interessiert: Jessie (Cynthia Gibb, „Fame – Der Weg zum Ruhm“) kriegt schon früh einen Blick auf Youngbloods Schokoladenseite. Eine weitere Berühmtheit, die hier einen frühen Auftritt hatte, ist Keanu Reeves. Ist das jetzt hohe Filmkunst? Nicht wirklich, aber der Film macht trotz der Dauerprügelei irgendwie Spaß und es ist die volle 1980er-Jahre-Dröhnung, von Rob Lowes aufgemalt aussehender Bauchmuskulatur auf dem Cover des limitierten Mediabooks bis hin zur Musik. Das Mediabook enthält neben der Blu-ray auch die DVD und ein 20seitiges, schick gestaltetes Booklet, aber bis auf einen Trailer keine weiteren Extras.