Death Note
Zehn Jahre konnten Kriminelle und Missetäter aller Couleur sich sicher fühlen vor dem Todesfluch des „Death Note“, dieses geheimnisvollen Notizbuches, das seinen Besitzern die Macht über Leben und Tod verleiht. Die Namen der Opfer müssen sie wissen und deren Gesichter kennen, dann reicht ein Eintrag ins Buch und die Unglücklichen sterben. Der letzte Besitzer des „Death Note“, Light Yagami, nutzte es für einen weltweiten Feldzug gegen das Verbrechen, wurde aber vor zehn Jahren getötet, und mit ihm verschwand auch sein Buch. Nun jedoch scheint es wieder da zu sein, und mit ihm fünf weitere „Death Notes“. Und dieses Mal trifft es nicht allein Verbrecher. Sonderlich Originelles haben sie sich nicht einfallen lassen, die Autoren des neuesten „Death Note“-Filmes, der die bisherigen zwei Teile fortsetzt, die Reihe gewissermaßen aber auch mit mehr Aufwand für eine jüngere Zielgruppe neu startet. Mehr Todesbücher, mehr Shinigami, mehr Fantasy und mehr Schauwerte bedeuten allerdings nicht unbedingt mehr Spannung. Vielmehr gehen die Neuerungen vornehmlich zu Lasten der bedrohlichen Atmosphäre und der moralischen Ambivalenz, welche die japanischen Vorgänger wie auch die Netflix-Verfilmung aus dem letzten Jahr auszeichneten. Zudem fällt es ohne Kenntnis der dreiteiligen Webserie „Death Note: New Generation“, die dem Kinostart vorausging, deutlich schwerer, Zugang zu den neuen Charakteren zu bekommen. Schade, dass diese nicht als Bonus enthalten ist. So bleibt ein einigermaßen spannender, aber auch überlanger und oberflächlicher Fantasy-Krimi, der den Vorgängern nicht gerecht wird.