A Breath Away
ABreath Away – also einen Atemzug entfernt – ist Tochter Sarah (Fantine Harduin) von ihren Eltern Mathieu (Romain Duris) und Anna (Olga Kurylenko), doch es ist dieser Atemzug, der den Unterschied macht zwischen Leben und Tod. Aufgrund einer seltenen Krankheit würde sie beim Atmen normaler Luft sterben, darum lebt sie in einem futuristischen Glaskasten in ihrem Kinderzimmer, den sie nicht verlassen darf. Die Lage spitzt sich zu, als ein Erdbeben Paris erschüttert, in dessen Folge ein bräunlicher Nebel durch die Straßen dringt und sich über die Stadt legt. Wer ihn zu lange atmet, stirbt, Zuflucht bieten nur die obersten Etagen der Häuser. Doch wie können Mathieu und Anna einfach flüchten, wenn sie ihre Tochter nicht aus dem schützenden Gefängnis lassen können?
Anders als amerikanische „Nebelfilme“wie John Carpenters „The Fog“oder „The Mist“verzichtet der französische Katastrophenfilm „A Breath Away“auf übernatürliches Beiwerk, sondern legt seine Geschichte als realistisch anmutenden Überlebensthriller an. Regisseur Daniel Roby setzt auf erprobte Spannungs- und Dramasituationen, die er mit viel Sinn für Atmosphäre inszeniert. Die Figuren vernachlässigt er darüber ein wenig, sie bleiben bis zum Schluss eher uninteressant und definieren sich vornehmlich über ihre Funktion in der Geschichte. Absoluter Star des Filmes ist freilich das von Nebel überflutete Paris, das gleichzeitig fremd und doch so vertraut wirkt, eine Stadt von beängstigender, unheimlicher Schönheit. „A Breath Away“entlässt sein Publikum mit einem cleveren, wenn auch nicht gänzlich unerwarteten Schlusstwist, der durchaus hilft, den Film emotional länger nachwirken zu lassen.