| Editorial
Vor 10 Jahren entschied sich der Formatkampf zwischen der HD DVD und der Blu-ray. Der erste Film des Marvel Cinematic Universe („Iron Man“) kam unabhängig von Disney in die Kinos, die Playstation 3 stand in den meisten Wohnzimmern, Apples App Store wurde eröffnet, „Breaking Bad“bereicherte die Pre-„Game Of Thrones“-Serienwelt und an den Kiosken lag zum ersten Mal ein Magazin, das sich ganz dem HD-Medium Blu-ray widmete – nicht der „Blue-Ray“, „Blu-ray-DVD“oder der „Blur-ray“– Nein, in diesem Heft wurde Aufklärungsarbeit geleistet, die neben der korrekten Schreibweise auch neue technische Begriffe wie „High Definition“, „Full HD“, „BD Java“, „Bonus View“, „BD Live“, „Movie Log“, „Dynamic HD“, „HDMI“, „Dolby True HD“, „DTS-HD MA“, 24p, VC-1, MPEG-4 und vieles mehr erklärte. Einige dieser Technologien haben sich mit der Zeit etabliert, andere wiederum sind komplett von der Bildfläche verschwunden. Die Aufklärungskomponente des Heftes trat dann irgendwann weiter in den Hintergrund, um ausführlicheren Film- und Serien-Besprechungen Platz zu machen. Zehn Jahre zuvor begrüßte noch Chefredakteur Uwe Funk die Leser im Editorial, während ich das Heft als Redakteur mitprägen durfte. Als Vorgesetzter und Mentor brachte er mir vieles bei, wofür ich ihm sehr dankbar bin. Zum Beispiel, dass das Leben aus vielen Kompromissen besteht und die Kunst darin liegt, die wenigen Dinge ausfindig zu machen, in die man wirklich sein Herzblut investieren sollte. Im BLU-RAY MAGAZIN steckt freilich sehr viel Herzblut, auch wenn es natürlich ebenso einige Kompromisse birgt. Es ist wie so vieles ein sich ständig wandelndes Produkt, wobei eine Sache immer gleich geblieben ist: Der Anspruch, unsere Leser so gut wie möglich über Film- und Serien-Produkte zu informieren, sowohl in technischer als auch inhaltlicher Hinsicht. Sich die Produkte dafür genaustens anzuschauen, gehört also im gleichen Maße zu jeder ordentlichen Blu-ray-Rezension wie eine ausführliche Hintergrund-Recherche. Daher bauen wir auch weiterhin darauf, erst einen als „Kritik“erkennbaren Artikel im Heft zu veröffentlichen, wenn wir auch tatsächlich das entsprechende Produkt begutachten konnten. Natürlich gibt es auch nach wie vor Vorschau-Themen, um auf Kommendes hinzuweisen. Da Sie nun die Ausgabe zum 10. Geburtstag in Händen halten, wünsche ich Ihnen viel Spaß mit den im Heft verteilten Jubiläums-Spezial-Seiten und bedanke mich herzlich bei all unseren treuen Lesern, die uns über die Jahre begleitet haben: Es ist eine Freude, für Sie zu schreiben und wir hoffen, Sie bleiben uns weiterhin gewogen.