Racer And The Jailbird
Gigi (Matthias Schoenaerts) ist Bankräuber. Bibi (Adéle Exarchopoulos) ist Rennfahrerin. Als sich die beiden ineinander verlieben, verheimlicht Gigi seine tatsächliche Berufung. Einige Zeit geht das sogar gut, aber als immer wieder gemeinsame Wochenenden kurzfristig verschoben werden müssen und Gigis Freunde Anspielungen machen, wird Bibi klar, dass ihr Verlobter nicht die Wahrheit sagt. Als bei einem Überfall auf einen Geldtransporter ein Polizist getötet und ein Mitglied aus Gigis Bande verletzt wird, wird es brenzlig. Eine vermeintliche Freundin der beiden (Nathalie Van Tongelen) entpuppt sich zudem als verdeckte Ermittlerin. Bibi muss sich entscheiden, wie tief ihre Liebe für Gigi geht.
„Racer And The Jailbird“ist inhaltlich geteilt – in der ersten Hälfte des Films geht es um Gigi, der versucht, sein Doppelleben vor seiner Verlobten zu verheimlichen, im weiteren Verlauf um Bibi, die versucht, ihre Liebe unter widrigen Umständen aufrechtzuerhalten, bevor ein Schicksalsschlag die Richtung des Films noch einmal grundlegend ändert. Wegen der Brüche der Geschichte lässt sich „Racer And The Jailbird“nicht in eine Schublade stecken mit klassischen Gangster-Liebesgeschichten wie „Bonnie und Clyde“oder „Sugarland Express“, denn obwohl das Gangsterleben auf den ersten Blick sehr wichtig für die Handlung ist, funktioniert dieser Aspekt nur als auslösendes Ereignis. Letztlich bleibt der überraschende Film eine bittersüße, fast shakespearehafte Geschichte um eine Liebe, für die immer wieder gekämpft werden muss und die trotz aller Hingabe nie ganz erblühen darf, weil der lange Arm des Gesetzes und das Schicksal gegen die Liebenden arbeitet.