Christopher Robin
Für den kleinen Christopher Robin (Orton O’Brien) beginnt der Ernst des Lebens: Er muss aufs Internat, daher geben seine Freunde Puuh (Jim Cummings), Tigger (ebenfalls Jim Cummings), I-Aah (Brad Garrett) und die anderen eine Abschiedsfeier für ihn. Aber obwohl Christopher verspricht, seine Freunde aus dem Hundertmorgenwald nie zu vergessen, verdrängt der Alltag des Heranwachsenden bald die Erinnerungen. Jahre später ist Christopher Robin erwachsen (Ewan McGregor) und vernachlässigt für seine Karriere seine junge Familie. Als seine Frau (Hayley Atwell) und seine Tochter (Bronte Carmichael) mal wieder allein auf Landurlaub gehen und er arbeiten muss, steht plötzlich sein alter Freund Puuh, der Bär vor ihm. Christopher will ihn nur schnell zurück in den Hundertmorgenwald bringen, aber dort vergisst er wichtige Geschäftspapiere. Tigger, Puuh, Ferkel und I-Aah müssen sie ihm nach London bringen und treffen unterwegs auf Christophers Tochter, die nie gelernt hat, wirklich Kind zu sein. Regisseur Marc Forster kann es eigentlich besser. Das hatte er 2004 mit „Wenn Träume fliegen lernen“gezeigt, in dem es ebenfalls um den Verlust der Kindheit geht. In „Christopher Robin“sucht man den feinfühligen Tiefsinn jedoch vergebens, der diesen Film besonders gemacht hatte. Stattdessen verschwendet der Film die Hälfte seiner Laufzeit auf überdehnte Figurenzeichnung und den Rest auf eine herz- und ideenlose Odyssee, in der die anstrengend animierten Stofftiere durch London irren. Dabei wird der Film mit fortschreitender Zeit immer mehr mit naivem Kitsch und süßlichem Pathos überladen, bis die Geschichte genauso kleben bleibt, wie Winnie Puuh, der in Honig getreten ist.