Amagi Brilliant Park
Mit vorgehaltener Waffe zwingt Isuzu ihren Mitschüler Seiya zu einem Ausflug in den entlegenen Freizeitpark, der trotz seines Namens alles andere als brillant erscheint. Bis auf wenige Rentner fehlt von Besuchern jede Spur. Die Maskottchen sind gelangweilt oder aggressiv und Familienfreundlichkeit wird bestenfalls klein geschrieben. Schließlich entpuppt sich Isuzu als eine der Angestellten des Parks und bittet Seiya, ihren Arbeitsplatz zu retten. Klingt fast schon zu normal? Natürlich ist Isuzus Gewehr mindestens fünf Meter lang und selbstverständlich sind die Maskottchen keine Kostüme, sondern tatsächliche Fabelwesen aus einer anderen Welt. Die Leiterin des Parks ist eine kindliche Prinzessin namens Latifah Fleuranza, die ihrem neuen Retter die Fähigkeit schenkt, die Gedanken von Menschen zu lesen. Da erstaunt es schon, dass die Serie ihren Ursprung nicht in einem Manga, sondern in einer Romanvorlage hat, einer sogenannten „Light Novel“-Reihe für ein jüngeres Publikum. Die Umsetzung steht unter dem ständigen Zwiespalt zwischen originellem Konzept und immer wiederkehrenden Anime-Gewohnheiten. Die quietschbunten Maskottchen sind teils lustig, teils nervig. Die unschuldige Prinzessin-Chefin kann bestenfalls Augenrollen auslösen. Dennoch ist Seiyas Rettungsmission spannend zu begleiten. Seine Ideen sind gewagt, manchmal geradezu unverantwortlich. So nimmt er seinen Fabelfreunden sämtliche freien Tage und verlängert zudem noch ihre Arbeitszeiten. Die Entwicklung des Parks zu verfolgen macht jedenfalls Spaß und ist die Hauptattraktion im „Amagi Brilliant Park“. Dessen Karte wurde übrigens als Brettspiel mit Stickern zur Blu-ray beigelegt. Starke Idee!