Papillon
Nach einem Mord, den er nicht begangen hat, wird Tresorknacker Henri „Papillon“Charriére (Charlie Hunnam) zur lebenslangen Haft in einem der tödlichsten Gefängnisse der Welt verurteilt. Die Strafkolonie St. Laurent, einst von Napoleon III. in Französisch-Guayana gegründet, ist nur der grausame Vorgeschmack auf die noch berüchtigtere Teufelsinsel. Um dieser Hölle zu entkommen, geht Henri einen Pakt mit dem schmächtigen, aber reichen Louis Dega (Rami Malek) ein. Aus dem anfänglichen Deal wird eine tiefe Freundschaft. Papillon, also Schmetterling, bezieht sich auf eines der Tattoos von Charriére und war auch der Titel seines ersten, autobiografischen Buches über jene Ereignisse. Ob seine vielen spektakulären Fluchtversuche nicht womöglich nur aus Erzählungen anderer Gefangener zusammengetragen wurden, ist bis heute ungeklärt. Das Talent für eine packende Erzählung konnte Charriére allerdings keiner absprechen und das überträgt sich auch auf die Verfilmung. So einfühlsam die Beziehung der beiden ungleichen Männer ist, so spannend sind auch ihre Fluchtpläne. Dass sich Momente wie Papillons zweijährige Einzelhaft sehr in die Länge ziehen, ist leicht zu entschuldigen. Denn nur so kann der Film das Gefühl einer langen Haftstrafe auch auf den Zuschauer übertragen. Die Erstverfilmung des Stoffs mit Dustin Hoffman und Steve McQueen in den Hauptrollen hinterließ große Fußstapfen. Kein Problem, denn mit Rami Malek („Bohemian Rhapsody“) und Charlie Hunnam („Die Versunkene Stadt Z“) fand man zwei überzeugende Schauspieltalente, die sich nach ihren Serienwurzeln erfolgreich mehrfach auf der großen Leinwand bewiesen.