The Darkest Minds
er Misserfolg von „The Darkest Minds“bei Publikum und Kritik dürfte wohl das weitere Schicksal dystopischer Jugendroman-Verfilmungen endgültig besiegelt haben. Den im Kielwasser des „Tribute von Panem“-Erfolgs entstandenen Filmen ging Originalität und Eigenständigkeit ohnehin ab, ein riesiger Verlust ist hier also nicht zu beklagen. Auch „The Darkest Minds“verlässt sich vorwiegend auf erprobte Konzepte anderer und darf getrost als jugendliches „X-Men“-Derivat bezeichnet werden. Eine Seuche hat hier 98 Prozent der Kinder in den Vereinigten Staaten dahingerafft, die Überlebenden verfügen dafür über besondere Fähigkeiten. Gesellschaft und Regierung fürchten sich vor diesen Kräften und sperren darum Kinder und Jugendliche in spezielle Lager ein. So geschah es auch unserer Protagonistin Ruby Daly, die über die gefährlichste aller kategorisierten Kräfte verfügt. Sie kann nämlich die Gedanken anderer manipulieren. Mit solchen Telepathen macht die Regierung kurzen Prozess. Bevor es jedoch dazu kommt, gelingt es Ruby zu fliehen. Auf ihrer Flucht macht sie die Bekanntschaft anderer Ausreißer, die von einer Widerstandsgruppe berichten, die das Verhalten der Erwachsenen nicht länger hinnehmen wollen. Gemeinsam beschließen sie, sich den Rebellen anzuschließen und den Kampf aufzunehmen. Die Ideen, die in „The Darkest Minds“Verwendung fanden, sind nicht neu, „Kung Fu Panda“-Regisseurin Jennifer Yuh Nelson bastelte aus ihnen jedoch ein spannendes, actionreiches Jugendabenteuer mit sympathischen Charakteren und guter Besetzung. Insbesondere Hauptdarstellerin Amandla Stenberg beweist Talent und Charisma, das ihr hoffentlich den Weg zu erfolgreicheren Projekten ebnen wird.