Lord Of Illusions
Nach dem Erfolg des ersten „Hellraiser“und dem umstrittenen „Cabal“, ging Clive Barker 1995 sein drittes und letztes Regieprojekt an, basierend auf seiner Kurzgeschichte „Die letzte Illusion“. Den Director’s Cut bringt Capelight im Mediabook zurück in die Heimkinos. Neben einigen Extras, wie einem einstündigen Making-of, dem Audiokommentar des Regisseurs und einem Interview mit dem Storyboard-Artist, umfasst das beiliegende Booklet 24 Seiten mit Bildern und Informationen, verfasst von Filmwissenschaftler Daniel Wagner. Der Transfer auf Blu-ray ist gut gelungen, was besonders im Vergleich zur beiliegenden DVD deutlich wird. Dem Alter entsprechend bietet das Bild nicht die besten Kontraste, aber eine überzeugende Schärfe und ein gutes Maß an Körnung. Auch die deutsche Tonspur vollbringt keine Wunder, transportiert die Dialoge aber sauber und kommt auch beim Soundtrack gut zur Geltung. Nachdem der dunkle Magier und Illusionist Nix (Daniel von Bargen) von flüchtigen Mitgliedern seiner Sekte getötet werden kann, arbeiten seine Anhänger 13 Jahre später an seiner Wiederauferstehung. Privatdetektiv Harry D’Armour (Scott Bakula) gerät durch einen Mordfall in die Mitte jener dunklen Rituale und muss schließlich die Rückkehr von Nix verhindern.
Über zwei Stunden geht das Blutbad von Ort zu Ort und versucht angestrengt, den Zuschauer bei der Stange zu halten. Doch schnell wird klar, dass „Lord of Illusions“keiner der großen Clive Barker Klassiker ist und neben seinem ikonischen „Hellraiser“-Mythos regelrecht verblasst. Horrorfans der rauen Barker-Bildsprache kommen bei den zahlreichen starken Splattereffekten dennoch auf ihre Kosten.