Supergirl
Mit Ausnahme von „Legends Of Tomorrow“scheint es im „Arrowverse“– also dem DC-Superheldenuniversum des US-Senders „The CW“, das mit „Arrow“seinen Anfang nahm – ein ungeschriebenes Gesetz zu sein, dass die Serien mit jeder neuen Staffel düsterer werden müssen. Selbst eine frohgemute Weltverbesserin wie Kara, besser bekannt als Supergirl, beginnt ihr drittes Jahr als Serienheldin in dunkler Vigilanten-Stimmung. Ewig verweilt sie zum Glück nicht in diesem „Dark Knight“-Modus, dennoch fühlt sich die Serie inzwischen weniger leichtfüßig an als noch in der ersten Staffel. Die Ideen sind den Machern dabei nicht ausgegangen. Die Herausforderungen, denen sich Supermans Cousine stellen muss, sind mannigfaltig und zum Teil höchst faszinierend. Sei es der Kryptonier-Kult, den einer ihrer Fans ins Leben rief, oder die erfreulich ambivalent und menschlich gezeichnete Gegenspielerin „Reign“– Kara hat zur Freude des Publikum ordentlich zu tun und verändert sich über diese Erfahrungen auch. Für viele Comicfans dürften die vier „Arrowverse“-Crossover-Folgen ein Höhepunkt der Staffel sein, wie in den Vorjahren sind diese Episoden auch vollständig in jeder der Staffelboxen der beteiligten Serien enthalten. Die Alternativwelt-Geschichte um die „Erde X“, auf der die Achsenmächte den Zweiten Weltkrieg gewonnen haben, ist sicher nicht das schlaueste „Was wäre wenn?“-Szenario, aber vermutlich das actionreichste und bunteste. Ganz die Frische der vorherigen Staffeln erreicht „Supergirl“im dritten Jahr nicht, wie die anderen „Arrowverse“-Serien hält sie aber ein konsequent gutes Niveau und gibt dem Publikum letztlich genau das, was sie verspricht.