Der unglaubliche Hulk (Monsterbox)
Limitierte Monsterbox
Lou Ferrigno extrem –
Die komplette Serie von 1977
Noch bevor es überhaupt computergenerierte Effekte im Fernsehen und im Kino zu bestaunen gab, war der Hulk bereits unglaublich. Wenn sich Bill Bixby mit hell glühenden Pupillen zur Kamera drehte und sich langsam zu dem grün geschminkten Schwarzenegger-konkurrenten Lou Ferrigno verwandelte, war das ähnlich faszinierend wie die tierische Metamorphose eines „Professor Chase“(alias „Manimal“), während die Abenteuer des damals noch Dr. David Banner getauften Protagonisten eine Mischung aus „Kung Fu“(1972) und „Der sechs Millionen Dollar Mann“(1974) waren. Im Prinzip fingen die meisten Episoden mit einem anonym erscheinenden David Banner an, der unter falschem Decknamen eine Gelegenheitsarbeit annimmt und möglichst darauf bedacht ist, sich nicht aufzuregen, da ansonsten ein ziemlich grüner, ziemlich starker und verdammt wütender Berserker die Bühne betritt. Doch dann wird er mit einer Ungerechtigkeit konfrontiert, die ein wahrer Held natürlich nicht einfach so ignorieren darf. Erst Jahre nach der Marvel-serie entstanden weitere, ganz ähnlich gestrickte Serien-kollegen wie „Mac Gyver“(1985), „Das A-team“(1983) und „Knight Rider“(1982), die dem gleichen Konzept folgten, nach dem die Helden durch die Gegend reisten und mit ihren besonderen Fähigkeiten den Tag retteten. Während fast jeder „Hulk“-folge gerät David in eine derart missliche Lage, dass er trotz seiner Bemühungen, sich zurück zu halten, dann doch zum gamma-verstrahlten „Giftriesen“mutiert. Eigentlich eine ziemlich clevere Arbeitsteilung, denn so konnte der damals brillante und leider viel zu früh verschiedene Charakter-darsteller Bixby echtes Drama in die Serie einbringen, während Ferrigno für die Action zuständig war.
David statt Bruce
In rund 82 Episoden, deren Produktion sich über fünf Staffeln bis ins Jahr 1982 erstreckte, hilft der Hulk den Armen und Schwachen, jagt Verbrecher und sucht nach einem Heilmittel für sein grünes Problem. Und natürlich ist ihm die Armee sowie die Presse dicht auf den Fersen. Das originale Bildformat von 1.33:1 wurde beibehalten, während das Bild in Hd-qualität vorliegen soll. Was das bedeutet, finden wir in der nächsten Ausgabe heraus, in der wir den technischen Test mit dem fertigen Produkt nachholen. Die drei abschließenden Langfilme, die Ende der 1980er produziert wurden und mit Thor und Daredevil einige der ersten Marvel-crossover enthielten, scheinen leider kein Bestandteil der Box zu sein. Dafür enthält sie neben mehreren Bonus-features zusätzlich die Pilotfolge „Der unglaubliche Hulk“in Spielfilmlänge und Super-8-fassung sowie die nie im deutschen Fernsehen gezeigte zweite Pilotfolge „Death In The Family“(Originalton mit Untertiteln). Die spielfilmlange Pilotfolge der zweiten Staffel, „Verheiratet“, feiert hier ebenfalls ihr Deutschland-debüt ebenso wie zwei weitere Episoden, die ausschließlich im englischen Originalton vorliegen. Komprimiert sind die 2.0-Tonspuren laut Datenblatt in DTS-HD. Neben der 1950er-jahre-serie „The Adventures Of Superman“, der 1960er-jahre-„batman“-serie von DC und der Marvel-serie „Spider-man – der Spinnenmensch“(1977) war der Hulk damals vermutlich der erfolgreichste Versuch, einen Comic-helden in ein annähernd erwachsenes Tv-format zu packen. Die Mischung aus Drama, Thriller und einer Prise Body-horror funktionierte meist so gut, dass manche Episoden mit relativ wenig grüner Rage auskamen. Wer gerne das komplette 1970er-jahre-hulk-erlebnis für sich verbuchen möchte, sollte sich die auf 2 000 Stück limitierte „Monsterbox“anschauen, in der sage und schreibe 16 Blu-ray Discs mit sämtlichen Episoden enthalten sind. Die Einführungen von Hulk-star Lou Ferrigno und Produzent Kenneth Johnson stimmen ein auf die über 70 Stunden grünster Serien-unterhaltung, aus einer Zeit, als die gezeigten Muckies noch nicht aus dem Computer stammten.