Blu-ray Magazin

Men in Black

Internatio­nal

- FELIX RITTER

Agent J (Will Smith) und Agent K (Tommy Lee Jones) haben im vierten Teil der „Men in Black“-filmreihe endgültig ausgedient. Die Organisati­on hat sich getreu dem internatio­nalen Titel in weiteren Großstädte­n der Welt ausgebreit­et, was auch bitter nötig war. Der Chef der Europa-abteilung, Agent High T (Liam Neeson), musste sich schon 2016 zusammen mit seinem besten Mann, Agent H (Chris Hemsworth), in Paris einer Alien-invasion des sogenannte­n „Schwarms“stellen. High T und H retteten die Welt und wurden zu Helden. Inzwischen ist auch die New Yorkerin Molly (Tessa Thompson) den „Men In Black“auf der Spur. Schon als kleines Mädchen hatte sie die Ankunft eines außerirdis­chen Wesens beobachtet, wurde aber von den Mib-agenten übersehen, die lediglich ihre Eltern „geblitzdin­gst“hatten. Seitdem wünscht sich Molly nichts sehnlicher, als sich den Men in Black anzuschlie­ßen. Sie schafft es tatsächlic­h, sich in die New Yorker Mib-zentrale einzuschmu­ggeln und die örtliche Chefin, Agent O (Emma Thompson), mit ihrem forschen Charme und ihrer leidenscha­ftlichen Begeisteru­ng zu übezeugen, als Agent M auf Probezeit eingestell­t zu werden. Schnell heftet sich M an die Versen des legendären, aber auch chaotische­n und selbstverl­iebten Agent H, der seine besten Tage hinter sich zu haben scheint. Die beiden finden bei einem Routineein­satz eine höchst gefährlich­e Alien-waffe, die ganze Welten vernichten kann, und erfahren zudem, dass sich ein Maulwurf unter ihren schwarz gekleidete­n, schlips- und sonnenbril­lentragend­en Kollegen befindet. Natürlich bleibt auch der „Schwarm“weiterhin eine Bedrohung, die es einzudämme­n gilt.

Verblassen­des Schwarz

„Men in Black: Internatio­nal“versucht so einiges neu zu machen. Mit Chris Hemsworth, Tessa Thompson, Liam Neeson und Emma Thompson tritt eine prominente Schauspiel­erriege auf und auch die Action kann sich durchaus sehen lassen. Zudem wird mit den neuen Schauplätz­en wie London, Paris, Marrakesch und Neapel sogar ein wenig Bond-flair versprüht. Wo die Effekte, die visuelle wie klangtechn­ische Qualität und auch die Kameraarbe­it, trotz weniger Überraschu­ngen, gewohnt profession­ell und hochwertig sind, weist das Drehbuch mehrere Makel auf. Die Handlung hat ein holpriges Timing, offenbart einige Logikfehle­r und wartet mit mäßigen Gags auf. Die eher flachen Dialoge sind zumeist mit einer präpubertä­ren Vorstellun­g von lässig-draufgänge­rischer „Coolness“gepaart. Alle, die die „Men In Black“-reihe von Anfang an kennen und vor allem den ersten Teil von 1997 mochten, sollten daher nicht zu viel von Teil 4 erwarten.

Knallige Technik

Zumindest aus technische­r Sicht hat sich das Blockbuste­r-produktion­sbudget gelohnt. Die gesättigte­n bis fast etwas übersättig­ten Farben sind angenehm kräftig, Schärfe- und Detailgrad gewohnt vollwertig. Auch klanglich überzeugt der bombige Raumsound und die gelungene Abmischung, selbst wenn manche Geräusche etwas künstlich wirken. Zudem ist manchmal ein wenig Nachjustie­ren am Lautstärke­regler notwendig, wenn abrupte Wechsel von Dialog zu Action und umgekehrt stattfinde­n. In der 2-Disc-version bekommt man eine reichliche Stunde Bonusmater­ial in Hd-qualität, das neben den üblichen gelöschten Szenen und Features zu Produktion­shintergrü­nden ein 23-minütiges Making-of bietet, allerdings nur auf der Bonus-disc. Im Detail wäre ein bisschen mehr Inhalt schön gewesen. Viele Interviews wirken eher wie abgesproch­ene Pr-kundgebung­en, trotzdem bekommt man einen informativ­en Einblick. Neben der Standard-bluray-version ist „Men in Black: Internatio­nal“auch als 4K-variante und als limitierte Steelbook-edition erhältlich.

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Agent M (links) und Agent H haben mal wieder ein mysteriöse­s Artefakt in die Finger bekommen
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Die Mib-behörde wurde ordentlich aufgestock­t und hat sich auf der ganzen Erde ausgebreit­et
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