The Dead Don’t Die
In der Kleinstadt Centerville bleiben eines schönen Tages alle Uhren stehen. Es scheint am Abend nicht dunkel werden zu wollen. Könnte das mit den Verschiebungen der Erdplatten zu tun haben, von denen in den Nachrichten berichtet wird? Alle Hinweisen deuten auf eines hin: Jim Jarmusch hat einen Zombiefilm gemacht. Als Antwort auf seinen Vampirfilm „Only Lovers Left Alive“lässt Jarmusch die Welt mit viel Comedy, ohne Rücksicht auf die vierte Wand und mit hochkarätiger Besetzung untergehen. Glaubt man Bill Murrays Worten, wurde er dank seines Auftritts im „besten Zombiefilm aller Zeiten“, in „Zombieland“gecastet. Seine Vergangenheit mit Jarmusch könnte auch eine Rolle gespielt haben. An seiner Seite agieren Adam Driver und Chloë Sevigny, in den Nebenrollen findet man Größen wie Steve Buscemi, Danny Glover und Iggy Pop als „Coffee Zombie“. Dass der Film keine normale Komödie ist, dürfte kaum überraschen. Viel zu offensichtliche Gesellschaftskritik
wurde gepaart mit Kommentaren auf die Kleingeistigkeit des Landlebens und umso lustigeren Reaktionen der Stadtbewohner auf die untote Bedrohung. Szenen ziehen sich teils unnötig in die Länge oder wirken gänzlich überflüssig. Besonders Tilda Swintons Auftritte als schottische Schwertkämpferin scheinen zumindest anfangs keinem Zweck zu dienen. Doch gerade seine Einzigartigkeit macht den Film trotz der Schwächen sehenswert. Die Blu-ray präsentiert einen hohen Detailgrad, die deutsche Dts-5.1-tonspur macht keine merkbaren Abstriche gegenüber dem Originalton. Die kurzen Extraclips geben Einblicke in Entstehung von Zombie-choreografien und -Sinfonien.