Glam Girls
Hinreißend verdorben
Regisseur Chris Addison („Veep“) lässt in seiner schrillen wie glamourösen Gauner-komödie „Glam Girls“die Zeiten von Steve Martin und Michael Caine aus „Zwei hinreißend verdorbene Schurken“mit modernem Charme wieder aufleben, nur dass dieses Mal zwei ungleiche Frauen die Männer reihenweise um ihr Geld erleichtern. Auf der einen Seite die vorlaute Penny (Rebel Wilson), die sich für keinen noch so billigen Trick zu Schade ist. Auf der anderen Seite die hochprofessionelle und adrette Josephine (Anne Hathaway), die extrem raffiniert ihre Spielchen abzieht. Wie es der Zufall so will, überschneiden sich ihre Aktivitäten eines Tages in dem romantischen und wohlhabenden Beaumont-sur-mer an der französischen Riviera. Pennys plumpe Art ist Josephine dabei ein Dorn im Auge und so schmiedet sie einen Plan, um die lästige Konkurrenz wieder loszuwerden. Natürlich nicht ohne sich selbst daran zu bereichern. Allerdings geht das Konzept gründlich schief und schon bald geht es beiden nur noch darum, sich gegenseitig die Tour zu vermasseln. Für den Zuschauer klingt das Ganze nach einer Menge Spaß und lockerer Unterhaltung. Und so ist es auch teilweise. Wenngleich die Gags stellenweise sehr flach sind und man Anne Hathaway die Dame von Welt nicht immer abkauft, spielen beide ihre Rollen doch mit einer Menge Verve. Vor allem der „Pitch-perfect“-star Rebel Wilson darf einmal mehr gewohnt derbe und chaotisch sein. Darüber hinaus bekommt der Zuschauer ein scharfes Bild mit einer malerischen
Kulisse, die jedoch oftmals übertrieben bunt erscheint. Das Dtshd-hr-7.1-tonformat hält, was es verspricht. Mit lediglich knapp 15 Minuten fällt das Bonusmaterial aber etwas mager aus.