Sweethearts
Mit einem letzten Diamantenraub wollte Mel (Hanna Herzsprung) sich und ihrer Tochter eine bessere Zukunft ermöglichen. Womit sie allerdings nicht gerechnet hatte, war Franny (Karoline Herfurth), die sie als Geisel nehmen muss, um vom Tatort zu fliehen. Franny ist nicht nur aufgrund ihrer zahlreichen Panikattacken ein echter Klotz am Bein, sondern versaut Mel durch ihre nervige und tollpatschige Art auch noch ihren Deal mit dem Hehler. Zudem will auch Mels Ex-freund, der Gangsterboss Frank (Ronald Zehrfeld) seinen Anteil an der Beute. Und zu allem Überfluss ist ihr auch noch die knallharte Kommissarin Ingrid von Kaiten (Anneke Kim Sarnau) auf den Fersen. Als Mel schließlich noch Polizist Harry (Frederick Lau) als Geisel nehmen muss, ist das Chaos perfekt. Nach ihrem Regiedebüt, der Romantik-komödie „SMS für dich“, versucht sich Karoline Herfurth mit „Sweethearts“nun an einer Action-komödie, in der sie erneut als Hauptdarstellerin mitspielt. Die Handlung hat aufgrund der verschiedenen Charaktere und deren Beziehungen untereinander durchaus potenzial. Auch spielen Herfurth, Herzsprung und Co. ihre Rollen charmant und überzeugend. Dennoch fehlt es dem Film an einer klaren Richtung und Authentizität. Die überspitzten Figuren wirken übertrieben albern. Auf der anderen Seite entsprechen die Actionszenen einem Hollywood B-movie, der viel zu steif und deutsch wirkt. Was ebenfalls auffällt, sind die zum Teil sehr leer wirkenden Sets, bei denen man den Eindruck bekommt, Berlin sei komplett ausgestorben. Etwas lebendiger ist hingegen das mitgelieferte Bonusmaterial, das zwar nicht sonderlich üppig ausfällt, aber dennoch einen guten Einblick hinter die Kulissen bietet.