Was gibt’s Neues, Pussy?
Michael (Peter O’toole) gibt ein Modemagazin heraus und ist ständig von den schönsten Frauen umgeben. Zwar liebt er seine Freundin Carole (Romy Schneider), aber sie will unbedingt heiraten, während Michael jedem Rock nachjagt. Sein durchgeknallter Psychologe (Peter Sellers) leidet selbst unter Eheproblemen und ist nicht besonders hilfreich. Woody Allens erstes
Drehbuch, das auch für die große Leinwand produziert wurde, war seinerzeit wegen des promiskuitiven Lebensstils der Protagonisten zu anrüchig für den evangelischen Filmbeobachter: Eine Empfehlung sei „nicht vertretbar“und der Film ohnehin „nur für Erwachsene mit gefestigten Grundsätzen geeignet“. Auffällig ist, dass Woody Allen, der in „Was gibt’s Neues, Pussy?“auch seine erste Rolle vor der Kamera spielte, schon 1965 genau jene Figur darstellte, die er bis heute in seine Filme schreibt: Den rückgratlosen, neurotischen Hänfling, der mit den Frauen hadert. Woody Allens neuer Film „A Rainy Day In New York“ist seit einem Jahr fertig. Es kam zu Verzögerungen, weil der Rechteinhaber, Amazon Studios, den Film für nicht marktfähig hielt, während die Me-too-debatte aufkam. Eine gemeinsame Adoptivtochter von Allen und seiner damaligen Lebensgefährtin Mia Farrow hatte 1992 behauptet, von ihm sexuell missbraucht worden zu sein. Die Vorwürfe stellten sich als haltlos heraus, haften dem 83-Jährigen aber bis heute an. Da es seit 25 Jahren keine Anschuldigungen gab, verklagte Allen Amazon Studios auf Vertragsbruch. Er gewann und bekam die Vermarktungsrechte zurück. Kinostart von „A Rainy Day In New York“ist in Deutschland am 5. Dezember.