Journey’s End
Action
OT: Journey’s End L: GB J: 2017
V: KSM
B: 2.40 : 1 T: DTS-HD MA 5.1 R: Saul Dibb
D: Asa Butterfield, Paul Bettany, Toby Jones,
Stephen Graham LZ: 107 min FSK: 12 W-cover: ja
Anfang 1918 ist der Grabenkrieg in Nordfrankreich festgefahren. Seit Monaten liegen sich Briten und Deutsche nur ein paar Dutzend Meter voneinander entfernt gegenüber. Die Männer sind ausgezehrt, es fehlt an allem. Ein gewaltiger, kriegsentscheidender Angriff wird jeden Tag erwartet. An einen dieser Frontabschnitte wird Lieutenant Raleigh (Asa Butterfield) geschickt. Er ist noch blutjung, soll aber schon an seinem zweiten Tag einen Überraschungsüberfall auf die deutschen Stellungen durchführen, um einen Offizier oder andere Befehlshaber gefangen zu nehmen und so Informationen zu erhalten. Die Aktion ist ein Himmelfahrtskommando, aber Raleigh und zehn weitere Männer müssen sich dem Befehl beugen. Seit der Zweite Weltkrieg von der Filmindustrie thematisch ausgereizt wurde, fällt der Blick einiger Produzenten mehr und mehr auf den Ersten Weltkrieg, wie sich nicht erst seit Sam Mendes’ diesjährigem Oscar-liebling „1917“zeigt: Schon vor drei Jahren entstand „Journey’s End“, der zwar nicht mit der Illusion einer einzigen Kamerafahrt oder epischer Bildgewalt trumpfen kann, aber eine beachtliche Besetzung und einige sehenswerte schauspielerische Leistungen bietet. Asa Butterfield wirkt neben Paul Bettany und Sam Claflin unterfordert, ist aber dennoch gut besetzt. Letztlich bleibt „Journey’s End“hinter seinen Möglichkeiten, weil die meisten Figuren
zu flach bleiben und nur zwei kurze Schlachtszenen geboten werden – man soll sich als Zuschauer also mit den Figuren identifizieren, die dafür aber nicht genug ausgearbeitet sind. Freunde anspruchsvoller Kriegsdramen sollten „Journeys End“auf jeden Fall dennoch eine Chance geben.