The Lost Viking
Wenn Männer mit Fell und Leder behangen durch den Wald laufen, grimmig dreinschauen und mit Schwertern auf einander einprügeln, wirkt das Ganze immer ein wenig parodiert, wie ein nicht ganz so ernstes Rollenspiel. Erfolgreiche Produktionen wie die History-serie „Vikings“zeigen jedoch, dass es mit imposanten Sets, einer guten Geschichte und starken Charakteren
auch anders geht. Emmet Cummins Regiedebüt „The Lost Viking“kommt an diese Leistung allerdings nicht wirklich ran. Auch wenn seine zwei Hauptdarsteller Dean Ridge („Vikings“) und Ross O‘hennessy („Game of Thrones“) bereits einiges an Genre-erfahrung mitbringen. Zu Beginn des Films landet die Wikinger-sippe rund um den jungen Burschen Vitharr (Ridge) an der Küste Britanniens. Dort geraten sie in der ersten Nacht in einen Hinterhalt und werden von Wyman (O’hennessy) und seinen Kriegern brutal abgeschlachtet. Nur Vitharr kann sich schwer verletzt ins Landesinnere retten. Dort folgt sein Schicksal einem „Spartacus“-ähnlichen Plot, bei dem er in Arena-kämpfen zum Krieger ausgebildet wird, der schon bald in einem finalen Kampf dem Mörder seiner Sippe gegenübersteht. Auch wenn der Plot einiges an Spannung verspricht, passiert leider viel zu wenig. Darüber hinaus sieht man dem Film sein begrenztes Budget in vielen Szenen an. Hier und da wirken die Bilder unscharf und die Farben unnatürlich. Die Akustik überzeugt schon eher, wenngleich das DTS-HD MA 5.1 deutlich mehr könnte und wirklicher Surround Sound eher selten erklingt. In Sachen Drehbuch fehlt es dem Film indes an inhaltlicher Tiefe und echter Charakterentwicklung.