The Hummingbird Project – Operation Kolibri
In „The Hummingbird Project“ruft Filmcharakter Vincent (Jesse Eisenberg) ein Projekt für den Bau eines direkt durchgezogenen Glasphaser-kabels von New Jersey nach Kansas ins Leben, um die Geschwindigkeit der dort ansässigen Börsen um wenige Millisekunden zu erhöhen. Das heißt, der Film dreht sich im Prinzip um eine rund 1500 Meilen lange Bohrung durch die Erde und die damit zusammenhängenden Unwägbarkeiten. Zusammen mit seinem Cousin Anton (Alexander Skarsgård), einem Sheldon-artigen Genie, kündigt er seinen bisherigen Arbeitsplatz, um den Auftrag alleine durchzuziehen. Das ruft natürlich die Missgunst ihrer Ex-chefin Eva (Salma Hayek) hervor und wird noch große Schwierigkeiten bringen. Das Wettrennen kommt einem Wirtschaftsthriller gleich, wodurch man glatt vergisst, dass es hier eigentlich um die Menschen geht. Um dem Zuschauer das ins Gedächtnis zu rufen, holt der Film die Handlung meist durch den sozial einfach gestrickten Anton wieder auf den Boden, während Vincent immer weiter vorprescht. Seine Sichtweise mag einfach erscheinen, bringt aber die menschlichen Dinge auf den Punkt. Kurze Augenblicke innerhalb der Familie entschleunigen die Handlung und bereiten auf das Film-ende vor. Bis zur belohnenden Konklusion muss sich der Zuschauer aber im Klaren darüber sein, dass es außer rechtlicher Streitigkeiten und Probleme bei der Umsetzung des Plans kaum Faktoren gibt, die die Spannung nach oben treiben. Doch den beiden Hauptdarstellern Skarsgård und Eisenberg gelingt es, der durchschnittlichen Handlung einen soliden Unterhaltungswert zu entlocken.