The Rake – Das Monster
Der Low-budget-streifen „The Rake – Das Monster“beginnt mit dem auslösenden Kindheitstrauma, bei dem die beiden Geschwister Ben und Ashley mit ansehen müssen, wie sich der geistesgestörte Mörder ihrer Eltern vor ihren Augen die Kehle aufschlitzt. Dieser war der festen Überzeugung, von einem Wesen namens „The Rake“besessen zu sein, was er seinem Psychologen,
dem nun getöteten Familienvater, immer wieder erklärt hatte. 20 Jahre nach der Bluttat hallt diese immer noch in den Köpfen des Geschwisterpaars wider. Die ewig heimatlose Ash (Shenae Grimesbeech) leidet unter starken Halluzinationen, denen mit ebenso heftigen Medikamenten Einhalt geboten werden soll. Ben (Stephen Brodie) scheint das ganze besser verarbeitet zu haben, da er oberflächlich betrachtet ein ganz normales Leben führt. Als ein befreundetes Ehepaar eine Hauseinweihungsparty für ihre alten Bekannten schmeißt, entfaltet sich ein „Evil Dead“-ähnlicher Plot, bei dem Ash (kann es Zufall sein?) sowohl die Ursache als auch die Lösung des Problems sein könnte. Ist „The Rake“auf sie übergesprungen? Und spielt es dabei überhaupt eine Rolle, ob das Monster „nur“eingebildet ist oder real existiert? Real sind auf jeden Fall der blasse Schwarzwert und der minderwertige Kontrast. Nur wenige Tageslicht-aufnahmen mit ansprechendem Kontrast und ansprechender Schärfe haben sich in den Film verirrt. Die meiste Zeit über spielt die Handlung innerhalb der vier Wände bzw. in der detailverschlingenden Nacht. Mit viel Wohlwollen könnte man dies als gewollten 80er-jahre-look interpretieren. Es liegt also am Publikum, ob es das als stilistischen Vor- oder technischen Nachteil sieht.