Bad Boys For Life
Geschlagene siebzehn Jahre hat es gebraucht, aber schließlich kehrten die Bad Boys Mike Lowry (Will Smith) und Marcus Burnett (Martin Lawrence) wieder zurück auf die große Leinwand. Es war eine triumphale Rückkehr für die beiden Cops aus Miami. Wider alle Erwartungen wurde „Bad Boys For Life“zum erfolgreichsten Film der Trilogie und das trotz kompletter Abwesenheit von Michael Bay, dem Regisseur der ersten beiden Teile. Dessen ausufernder Stil und visuelles Flair geht Teil 3 auch etwas ab, gerade die Action ist deutlich unspektakulärer angelegt als im direkten Vorgänger. Dafür hat das belgische Regie-duo Adil & Bilall („Black“) den Film erzählerisch erheblich fester im Griff. Unsere beiden krawallfreudigen Cops finden sich nun im Fadenkreuz einer rachsüchtigen Kartell-matriarchin und ihres nicht minder blutrünstigen Sohnemanns wieder. Diese Mal erhalten Lowry und Burnett Unterstützung durch ein Team junger Spezialagenten. Begeistert sind die beiden von der ungebetenen Hilfe nicht, doch schnell zeigt sich, dass Fäuste, Knarren und dumme Sprüche nicht ausreichen werden. Die Zutaten von „Bad Boys For Life“sind im Kern die gleichen wie bei den Vorgängern, allerdings wurde am Mischverhältnis gedreht. Spannung und Spaß wechseln sich in angenehmem Maße ab, die Action kommt in Dosen, die ein Mainstream-publikum nicht überfordern. Zudem wurde der Albernheitsgrad des Humors dezent reduziert und durch mildes Drama ergänzt. Anspruchslos
bleibt der Film natürlich trotzdem, vielleicht auch etwas lauwarm und beliebig, aber dank flottem Erzählrhythmus und gekonnter Inszenierung bleibt Langeweile komplett aus.