Seven Mortal Sins
(Vol. 1)
Gott mag vielleicht keine Frau sein, aber „Seven Mortal Sins“zufolge ist zumindest Luzifer eine solche, und zwar eine mit gewaltigen, nun ja, Hupen. Wie in der biblischen Vorlage ist Luzifer ein gefallener Engel, hier allerdings noch nicht Herrscherin der Hölle, sondern Ausgestoßene, die auf dem Weg nach unten in eine High School stürzt, wo sie der Schülerin Maria etwas von ihrem Engelsblut einflößt. Dann geht es weiter abwärts in die Unterwelt, wo schon die personifizierten Sieben Todsünden auf sie warten, um sich mit ihr zu messen. Vereint gelingt es den höchst freizügigen Höllenfürstinnen, Luzifers Engelskräfte zu versiegeln und die gefallene Engelin zu einer der ihren zu machen. Luzifer sinnt freilich auf Rache und kehrt gemeinsam mit der Wasserdämonin Leviathan auf die Erde zurück, wo sie Maria zu ihrer unsterblichen Sklavin macht und sich vorbereitet, zurück zu schlagen. Wie an der Story-beschreibung vielleicht schon zu erahnen, handelt es sich hierbei um einen Ecchi-titel, der gelegentlich die Grenzen zum Hentai streift. Regisseur Kinji Yoshimoto hat einige Erfahrung auf diesem Gebiet, Mitte der 1990er inszenierte er mit dem Kultklassiker „Plastic Little“eine OVA, die zum erfolgreichsten Titel auf dem noch jungen deutschen Anime-vhs-markt avancierte, doch auch diverse waschechte Animepornos gehen auf sein Konto. So verwundert es nicht, dass in dieser 2017er-serie Brüsten und Hinterteilen viel Aufmerksamkeit gewidmet wird. Die zahlreichen Kämpfe verfügen durchweg auch über eine sexuelle Komponente, dank überraschend aufwändiger Animation und Inszenierung stimmt aber auch der Actionfaktor, was „Seven Mortal Sins“zum höchst unterhaltsamen Trashfest macht.