VFW – Veterans Of Foreign Wars
Die günstig produzierte Mischung aus Alte-herren-action a la „The Expendables“, Kneipensplatterei à la „From Dusk Till Dawn“und farbrauschiger Neonlicht-optik à la „Mandy“wurde als schmuck gestaltetes Uhd-mediabook und Standard-blu-ray heraus gebracht. Zahlreiche praktische Effekte, die Köpfe zerplatzen und Körper explodieren lassen, sind Fangoria-typisch und für Fans des Splatter-genres ein kleines Fest, obwohl den „Gegnern“ein Zombie-makeup ganz gut gestanden hätte und sie vermutlich aus Kostengründen eben nur als gewaltbereite Drogensüchtige auf die Veteranen gehetzt wurden. Uhd-freunde wiederum werden enttäuscht sein, da rein gar nichts für die Uhd-version dieses Streifens spricht und eine Blu-ray, wenn nicht gar nur eine
DVD als Medium hierfür locker genügen würde. Joe Begos Gewaltorgie spielt nämlich hauptsächlich bei Nacht und im Hauptquartier der betagten Helden, einer unheimlich dunklen Kneipe, deren Funzellicht noch nicht einmal ausreicht, um die Gesichter der Protagonisten zu erkennen. Enorm verfremdete Farben, heftiges Bildrauschen, ein völlig überdrehter Kontrast und das unscharfe 2.38:1-Bild lassen die Frage aufkommen, ob der Film für Vhs-kassetten produziert wurde. Dieser schmutzige 80er-videotheken-look ist gewiss so gewollt, aber benötigt weder einen Hdr-kontrastumfang samt erweitertem Farbraum, noch eine echte 4K-auflösung. Der DTS-HD MA 5.1-Sound hält keinerlei dreidimensionale Überraschungen bereit und wird auch bezüglich des Soundspektrums kaum ausgereizt. Das Mediabook selbst sieht natürlich stylisch aus, während die digitalen Bonusfeatures auf der Uhd-scheibe eher überschaubar ausfallen.