Blu-ray Magazin

Die Känguru-chroniken

- LZ

Seit 2009 gehören die Känguruchr­oniken des Autors Marc-uwe Kling zu den Bestseller­n in den Bücherrega­len. Nun gibt es die Abenteuer des erfolglose­n Kleinkünst­lers Marc-uwe (Dimitrij Schaad) und seines ungewollte­n Mitbewohne­rs, einem kommunisti­schen Känguru, endlich auf der großen Leinwand. Im Film legen sich die beiden ungleichen Protagonis­ten mit dem Immobilien­hai

und Afd-mitglied Jörg Dwigs (Henry Hübchen) an, der im Grunde John Sharps Boss-rolle in „Zwei wie Pech und Schwefel“rekapituli­ert, samt seines Wolkenkrat­zer-fetischs. Natürlich will dieser nun das Zuhause von Marc-uwe und dem Känguru zwecks kapitalist­ischer Gründe unrechtmäß­ig aneignen. Und nach vielen offensicht­lichen Filmrefere­nzen zu „Pulp Fiction“, „The Big Lebowski“und diversen Bud-spencer-terence-hillfilmen gibt es – Achtung Spoilerala­rm! – das obligatori­sche Happy End. Die Verfilmung besteht größtentei­ls schon aus den bekannten Kurzgeschi­chten der Bücher. Deshalb wurde um den Film herum eine grobe Handlung ers(p)onnen, um die Episoden in den 90 Minuten halbwegs sinnvoll miteinande­r zu verknüpfen. Sämtliche Bösewichte­r sind hier jedoch ausnahmslo­s comichafte Karikature­n, die keinerlei Gefahr für unsere Helden darstellen und deshalb auch keine Spannung für den Film beisteuern. Dennoch ist daraus eine unterhalts­ame, zeitgeisti­ge Komödie entsprunge­n. Von Verschwöru­ngstheoret­ikern über Afd-mitglieder bis hin zu Trumpanhän­gern bekommt jeder sein Fett weg. Auch schafft es der Film, das Känguru samt Mimik und Gestik perfekt zu repräsenti­eren und einen für den Film vorteilhaf­ten, bildlichen Humor zu erschaffen.

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Die Dreharbeit­en fanden in Berlin und Umgebung statt

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