Inuyasha
Civil Servants (Vol. 1)
Arata Miyako wurde frisch in die „Abteilung für nächtliche Nachbarschaftsbeziehungen“versetzt, ohne genau zu wissen, was die eigentlich macht. Doch keine Sorge, die Jungs dieser Behörde spannt niemandem ins Schlafzimmerfenster. Hinter dem ungelenken Namen verbirgt sich eine Art „MIB“für Dämonen. Nach Mitternacht zieht diese Spezialeinheit durch den Tokyoter Stadtteil Shinjuku und versucht Konflikte zwischen Mensch und Dämon oder auch zwischen Dämonen unter sich zu schlichten. Ähnlich wie in der beliebten „Shin Megami Tensei“-videospiel-reihe bewegen sich diese in großer Artenvielfalt unerkannt zwischen den Menschen. Nur geschulte Augen können die Metawesen wahrnehmen und nur die Ohren Aratas können sie verstehen. Statt Kampf und Gewalt ist dieser neue Mitarbeiter also die stärkste Waffe für diplomatisches und friedliches Vorgehen. Volume 1 umfasst die ersten vier Episoden der insgesamt 15 Folgen von Staffel 1. Neben dem simplen Zeichenstil, der die Hauptfiguren bis auf die Frisuren relativ gleich aussehen lässt, fällt auf, dass es sich bei den Protagonisten ausschließlich um junge Männer (war ja bei den „Ghostbusters“zunächst auch nicht anders) handelt, von denen einige androgyn erscheinen – in die Homoerotik tendierende Freundschaften und Dialoge inbegriffen. Frauen kommen fast ausschließlich bei den „Anothers“, also den Metawesen, vor. Kern der einzelnen Mystery-geschichten bleiben dennoch die übernatürlichen Fälle, denen sich die Streetworker
mit soziologischem Geschick nähern. Und natürlich birgt auch Aratas Kommunikationsfähigkeit ein großes Geheimnis. Man darf sich also auf abwechslungsreiche Monster-der-woche-fälle freuen.