Deep Blue Sea 3
Keiner hat danach verlangt, dennoch ist er hier: der dritte Teil von „Deep Blue Sea“, einer Reihe von Tierhorrorfilmen, die zwar keine inhaltliche Kontinuität oder wiederkehrende Charaktere miteinander verbindet, dafür aber das Thema „genmanipulierte Haie“. Anders als im Vorgänger wurde aber nicht allein die Formel des Originalfilms billig aufgewärmt, sondern um genug eigenständige Elemente bereichert. Schauplatz des in Südafrika gedrehten Streifens ist eine winzige Ortschaft, die aufgrund des Klimawandels inzwischen fast überschwemmt und dadurch zur Insel verwandelt wurde. Damit bietet sie sich aber einem Team von Haiforschern als Basis an, um ganz nah an ihrem Forschungssubjekt arbeiten zu können. Als allerdings eine neue Haispezies das Revier unsicher macht, wird aus dem Forschungsauftrag ein Überlebenskampf, der nicht nur gegen tierische Gegner geführt werden muss. Für „Deep Blue Sea“sprechen ein interessantes Setting, attraktive Bilder und mit Tania Raymonde („Goliath“) eine dynamische und charismatische Hauptdarstellerin, die vielleicht weniger als Wissenschaftlerin, dafür jedoch als Actionheldin überzeugt. Weniger entzückt hingegen die Hai-action, welche durch langweilige und künstlich wirkende Unterwasseraufnahmen, ungeschickte Montage und mittelprächtige CGI geschmälert wird. Zudem bremsen immer wieder Durchhänger den blutigen Spaß aus. Immerhin hebt sich „Deep Blue Sea 3“vom lausigen Vorgänger und dem überbordenden Hai-trash der letzten Jahre à la „Sharknado“wohltuend ab, zum Geheimtipp reicht’s dennoch nicht. Unersättliche Tierhorrorfans wagen einen Blick.