Männertrip
Wer die 2011er-blu-ray-veröffentlichung der ranzigsten, abgewracktesten Rock-komödie aller Zeiten verpasst hat, kann dies nun dank der Neuauflage durch einen anderen Vertrieb nachholen. Und ja, sämtliche Popo-pipi-kackawitze und Fremdschäm-momente bleiben unzensiert und uncut enthalten. Die rund fünf Minuten längere Extended Version fehlt zwar, aber wirklich viel verpasst man da nicht, außer ein bisschen mehr „Skandal“im gezeigten Musikvideo. Jonah Hill und Russell Brand leben in „Männertrip“als Musiklabel-praktikant Aaron Green und abgestürzter Superstar Aldous Snow den Traum des Rock ’N’ Roll mit allem, was dazu gehört: Sex, Drogen und … noch mehr Drogen, viel Party, fliegender Kotze und ein bisschen selbstgemachter Musik dazwischen, wenn es das abgetötete Hirn überhaupt noch zulässt. Aaron soll Aldous’ Comeback herbeiführen und wird dafür von seinem Boss (Sean Combs alias Puff Daddy) fast stündlich „ins Hirn gefickt“. Was auch immer damit gemeint ist, scheint allerdings nicht zu funktionieren, da der unerfahrene Praktikant eher vom Rockstar runter gezogen wird als umgekehrt. Die Auftritte in Tv-shows und der finale Gick rücken dadurch in weite Ferne, während die beiden Männer auch im Privaten mit Beziehungsproblemen zu kämpfen haben. Dieser Mix aus zugegebenerweise nicht ganz unauthentischen Starallüren und tief unter der Gürtellinie baumelnden Scherzen mag nicht jedem gefallen. Vor allem dann nicht, wenn sich Dinge wie guter Geschmack und Sinn für Ästhetik nicht abstellen lassen. Gelingt dies wider erwarten doch, so lässt sich relativ gut über den Film „abfeiern“, wenn man so will.