Detektiv Conan
Die stahlblaue Faust
Er ist der Meisterdieb mit Zylinder, Umhang und unglaublichen Verwandlungstricks: Kaito Kid ist zurück. Dieses Mal hat es Conans Erzrivale auf eines der wertvollsten Juwelen abgesehen. Die „stahlblaue Faust“soll als Hauptgewinn bei einem Karateturnier verliehen werden. Wie immer und ganz zufällig sind Conan, Ran und Co. auch vor Ort. Nur nicht alle ganz freiwillig. Conan wird von Kaito entführt, seiner Brille beraubt und mit Hauttönung eingesprüht. Schon wird er ganz nach Cartoonlogik von seinen Freunden nicht wiedererkannt. Indes verkleidet sich Kaito, nicht weniger sinnlos, als Conans älteres Selbst Shinichi. So viel heiterer Unsinn, ein schöner Urlaubsort und das anstehende Turnier geben eine tolle Kulisse für ein spaßiges Detektivabenteuer. Denn natürlich steckt mehr hinter der Sache und als Kaito ein Mord in die Schuhe geschoben werden soll, muss er auf die Hilfe des kleinen Detektivs zurückgreifen. Die jährlichen Conan-filme – dieser ist bereits der 23. – sind inzwischen zu einer nostalgieträchtigen Tradition geworden. Nur leider auch immer mit der gleichen Schwäche: Was meist als Abenteuer, Comedy und Rätselraten beginnt, geht im letzten Akt in wahnwitzige Actionszenen über. Die sind so übertrieben, dass selbst Michael Bay und Paul W.S. Anderson rot vor Scham anlaufen würden. Knifflige Ermittlungen und Wendungen stehen der langjährigen Detektivreihe einfach besser als hirnrissige Karatekämpfe auf einstürzenden Gebäuden. Trotzdem, für den größten Teil macht die Nummer 23 um einiges mehr Spaß als der Vorgängerfilm und das liegt vor allem an der Chemie zwischen Conan und Kaito und auch an ihren liebevollen Mitreisenden.