Force Of Nature
Welch „Freude“, Mel Gibson ist endlich dort angelangt, wo vor ihm schon Mimen wie Bruce Willis, Robert de Niro oder Sylvester Stallone aufschlugen: in den regsamen Gefilden der B-movie-fabrik „Emmet Furla Oasis“(EFO), wo alternde Stars mit überschaubarem persönlichen Einsatz sich etwas zur Rente dazu verdienen. So spielt Mel Gibson in diesem preiswerten „Stirb Langsam“-verschnitt auch nur eine Nebenrolle, immerhin eine größere, als sie Kollege Willis üblicherweise absolviert. Eigentliche Hauptdarsteller sind „Speed Racer“-star Emile Hirsch und die bislang wenig bekannte Peruanerin Stephanie Cayo, die ein Polizistenduo verkörpern, welches in einem Wohnhaus in Puerto Ricos Hauptstadt San Juan nach dem Rechten sehen soll. Wie es der Zufall so will, vermutet eine mörderische Bande Kunsträuber in eben jenem Haus diverse unbezahlbare Gemälde berühmter Meister und so kommt es zum Unvermeidlichen. Nun, außer man vermutet im Unvermeidlichen viel Geballer, Zerstörung
und wüste Kämpfe. Denn mit diesen Zutaten geht „Force Of Nature“außerordentlich geizig um. Mel Gibsons todkranker Excop bringt immerhin noch einen unterhaltsamen Unberechenbarkeits-faktor ins Spiel, während die Auftritte seiner von Kate Bosworth gespielten Tochter eher das Tempos drosseln. Viel Lärm um nichts muss hingegen der Hurrikan genannt werden, der während der Filmhandlung über Puerto Rico fegt, sich auf das Geschehen abseits von Dauerregen aber kaum niederschlägt. Wen es nach der Kombination aus Raubüberfall, Action und Unwetter gelüstet, ist mit dem Klassiker „Hard Rain“oder dem neueren „Hurricane Heist“etwas besser bedient als mit diesem Thriller.