Meteor Man
Der Lehrer Jefferson Reed (Robert Townsend) hat ein großes Problem mit der Bandenkriminalität in seinem Viertel. Da kommt ihm ein Meteor aus dem All gerade recht. Dieser verleiht ihm nämlich Superkräfte. Fortan kämpft er als Meteor Man gegen die kriminellen Subjekte in seiner Straße.
In den frühen 1990er Jahren brachte die afroamerikanische Kriminalfilmwelle
Klassiker wie „Boyz in the Hood“(1991) und „Menace 2 Society“(1993) hervor. Durch diese Erfolge schenkte uns Hollywood auch den ersten schwarzen Film-superhelden, den „Meteor Man“(1993). Dabei behandeln alle genannten Filme das Thema Kriminalität in urbaner Umgebung, deren Ursachen in Arbeitslosigkeit, Geringschätzung der eigenen Kultur oder einfach Verwahrlosung verwurzelt scheinen. „Meteor Man“geht das Ganze natürlich etwas kinderfreundlicher an. Leider wird dadurch das sozialkritische Element, was die Klassiker ausgemacht hat, torpediert. Es bleibt ein netter, früher Superhelden-film, der leider viel zu oft die Moral herbei predigt. Schon die ersten Bilder zeigen die Wahrzeichen von Washington, vor allem das Abraham Lincoln Denkmal. Der Stand-up-komiker Robert Townsend fungiert hier nicht nur als Drehbuchautor und Regisseur, sondern auch als Hauptdarsteller. Getragen wird der Film von einer rein afroamerikanischen Besetzung mit u.a. Don Cheadle und James Earl Jones. Der Soundtrack bietet zeitgenössische Pop-musik von Funk über Soul bis zu Hip Hop. Auch wenn der Film eher mittelmäßig ausfällt, ist er doch ein interessanter und löblicher Beitrag von Robert Townsend, einen schwarzen Hollywood-superhelden zu etablieren.