We Summon The Darkness
Oh, die Achtziger, ein Jahrzehnt, in dem Heavy Metal noch mit melodiösen Refrains assoziiert wurde und religiöse Moralapostel vor dem verderblichen Einfluss dieser Musik auf die Jugend warnten. Das schreckt die drei Freundinnen Alexis, Val und Beverley jedoch nicht ab, als sie im Sommer 1988 ein Metalkonzert im amerikanischen Heartland besuchen. Der freundliche alte Tankwart hatte sie noch auf eine satanistische Mordserie in der Gegend aufmerksam gemacht, doch auch davon lässt sich das partyfreudige Trio nicht den Spaß verderben. Beim Konzert machen die Mädels die Bekanntschaft dreier netter Jungs, die man einlädt, zusammen mit ihnen im Haus von Alexis’ Eltern weiter zu feiern. Doch die Warnungen vor den okkulten Serienkillern waren nicht unbegründet und was als feuchtfröhlicher Spaß beginnt, wird zum blutigen Überlebenskampf.
Das Anschauen des Trailers zum Film sollte vorerst tunlichst vermieden werden, spoilert der doch schon einen der wichtigsten Twists dieses schwarzhumorigen Horrorreißers. Und das wäre schade, bereitet „We Summon The Darkness“doch einiges Splatter-vergnügen. Vom leichtfüßig amüsanten Einstieg bis zum blutigen und überdrehten Finale setzt der Film die richtigen, allerdings wenig neuen Akzente. Den Darstellern ist der Spaß an den cartoonhaft überzeichneten Rollen jederzeit anzumerken, was sich auch prima aufs Publikum überträgt. Auf allzu erinnerungswürdige Horror-abgründe sollte nicht gehofft werden und trotz 18er-freigabe gibt es deutlich blutigere Genrefilme. Doch wer einem leicht verdaulichen wie schnell vergessenen Splatter-snack sucht und noch sentimentale Gefühle für die Achtziger hegt, liegt bei diesem Film absolut richtig.