Robert The Bruce (UHD)
Während Mel Gibsons „Brave Heart“die Geschichte des schottischen Freiheitskämpfers William Wallace spektakulär in Szene setzte, schlägt „Robert The Bruce“eher ruhigere Töne an. Nach dem wiederholten Scheitern des ehemaligen William-wallace-mitstreiters Robert (Angus Macfadyen), den schottischen Thron für sich zu beanspruchen, löst er seine Gemeinschaft aus Widerstandskämpfern auf und begibt sich in den Untergrund, da ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt ist. Als er Unterschlupf auf einem abgelegenen Hof bei einer alleinerziehenden Mutter und ihren Kindern findet, entwickelt sich aus dem anfänglichen „The Revenant“-überlebens-thriller ein moralischer Diskurs zwischen Selbsterhalt, Königstreue, Gottesfürchtigkeit und Vaterlandsliebe.
Wie in einem japanischen Samurai-drama sind die wenigen Schwertkämpfe kurz, authentisch und brutal. Statt großer Schlachten findet das Szenario aber im Kleinen statt, weshalb die Rückeroberung des Thrones mehr in Texttafeln denn als Handlungsbestandteil gezeigt wird. Gespickt mit bekannten Serien-gesichtern aus beispielsweise „Shameless“, „Vikings“, „The Crown“, „Game Of Thrones“und „Outcast“erscheint der Film durchaus hochwertig produziert, auch wenn mehr gesprochen als gehandelt wird. Dieser Eindruck verstärkt sich durch die glasklaren Winter-aufnahmen der schottischen Highlands, die am Tage auf der Uhd-blu-ray unglaublich scharf wirken. Die Farbgebung bleibt eisig trist wie bei einer „Game Of Thrones“-winterfell-episode. Und die nicht gerade gering auftretenden Nacht- und Innen-aufnahmen weisen deutlich weniger Schärfe und Details in den dunkleren Bereichen auf.