Der Pate, Epilog: Der Tod von Michael Corleone
Er ist das Stiefkind einer unvergleichlichen Filmreihe – „Der Pate 3“. Eigentlich wollte Francis Ford Coppola („Apocalypse Now“) keinen dritten Teil des Paten drehen, doch Geldnöte zwangen den Regisseur sich 1990 von seinem Versprechen zu verabschieden. Nach einer ersten Restauration und Bearbeitung 2008 hat er sich nun entschieden, dem Film einen umfassenden Recut zu gönnen und die Vision zu liefern, welche er und Mario Puzo vor 30 Jahren ersannen. „Der Pate 3“zeigt einen gealterten Michael Corleone (Al Pacino), der genug hat von organisiertem Verbrechen, Mord und Totschlag. Deshalb hat er große Teile seines Imperiums legalisiert. Der Ausstieg wird von den anderen Familien äußerst argwöhnisch betrachtet, besonders die Geschäfte der Corleones mit dem Vatikan sind ein Dorn im Auge. Der Film fokussiert sich zusätzlich auf die Beziehungen zwischen dem Paten und seinen Kindern Anthony (Franc D’ambrosio) sowie Mary (Sofia Coppola). Auch nähern sich Michael und seine Exfrau Kay (Diane Keaton) wieder an. Handlungstechnisch bietet „Der Pate – Der Tod von Michael Corleone – Epilog“wenig Neues. Der Recut ist hier eher kosmetischer Natur. Es werden hier und da Dinge präzisiert. Das Original ist 163 Minuten lang, die Neufassung 158 Minuten. Die 4K-abtastung und die über sechs Monate dauernde Restauration
verleiht dem Film jedoch neuen Glanz. Die Farben wurden aufgefrischt, alte Originalnegativstellen durch hochauflösende Originaleinstellungen ersetzt, Kratzer und Verschmutzungen entfernt und Kontrast deutlich hoch geschraubt. Extrem dünn ist leider das Bonusmaterial ausgefallen.