Unhinged – Außer Kontrolle
Ein Morgen wie jeder andere ... oder vielleicht doch nicht? Rachel (Caren Pistorius) befindet sich mit ihrem Sohn Kyle (Gabriel Bateman) im stressigen, allmorgendlichen Werktags-ritual. Plötzlich schneiden sich ihre Wege auf dem vollgestopften Freeway mit denen eines aggressiven Autofahrers (Russel Crowe). Kurz darauf hin bemerkt Rachel, dass sie von dem unbekannten Mann verfolgt wird. Es entwickelt sich eine nervenaufreibende Verfolgungsjagd durch die urbanen Gebiete Amerikas. „Unhinged“ist der erste Film, der nach dem Corona-lockdown im Sommer 2020 in den amerikanischen Kinos anlief. Im Film findet die Pandemie auch kurz ihre Erwähnung. Zeitpolitischer Kontext dient als Motor des Drehbuches von Carl Ellsworth, der schon die Drehbücher zu „Red Eye“(2005) und „Disturbia“(2007) verfasst hat und sich mit der Materie des Thrillers bestens auskennt. Im Vordergrund der Handlung steht der Konflikt zwischen einer Frau und einem völlig Wahnsinnigen. Im Hintergrund aber stellt „Unhinged“den Kampf der Arbeiterklasse mit sich selbst dar. Russel Crowes Charakter gibt sich dabei als eine Art perverser Racheengel, der ein Ventil für sein miserables Leben in der Figur der alleinerziehenden Mutter Rachel findet. Dabei lebt Rachel ein ähnlich unscheinbares Leben. In ihrem alltäglichen Bestreben, eine Existenz für sich und ihre Familie aufzubauen, wechselt sie von Job zu Job. Über dies hinaus gibt es außerdem ein paar ordentliche Auto-stunts.
Leider findet „Unhinged“für seinen komplexen Inhalt viel zu deutliche Worte. Hier wäre mehr Subtilität von Vorteil gewesen, damit der Dialog nicht zu sehr zu einer einzigen Exposition verkommt.