Die Glücksritter
Liegt der Erfolg oder Niedergang eines Menschen nun in den Genen oder an dem sozialen Umfeld? Eine Frage, die die beiden so erfolgsschwangeren wie gelangweilten Unternehmerbrüder Mortimer Duke (Don Ameche) und Randolph Duke (Ralph Bellamy) zu einer irrwitzigen Wette veranlasst. Getreu dem Original-filmtitel „Trading Places“(zu deutsch „Plätze tauschen“) wagen sie ein Experiment und drehen die Leben zweier vollkommen unterschiedlicher Menschen auf den Kopf. So werden dem jungen, aufstrebenden Geschäftsführer von Duke & Duke Commodities Brokers, Louis Winthorpe III. (Dan Aykroyd), kurzerhand gestohlene Geldnoten und Drogen untergeschoben. Sein altes Leben samt Mitgliedschaft im geliebten Heritage Club, sein Anwesen und sein Job sind damit Geschichte. Selbst seine große Liebe wendet sich daraufhin von ihm ab und lieber dem nächsten Mann mit dickem Portemonnaie im Hertiage Club zu. Trickbetrüger Billy Ray (Eddie Murphy) wird unterdessen auf Kaution aus dem Gefängnis geholt und in die Fußstapfen von Louis Winthorpe III. gesteckt. Während sich Billy Ray schnell in seine ihm zugedachte Rolle hineinfindet, sieht Louis ausgerechnet in der Prostituierten Ophelia (Jamie Lee Curtis) seinen einzigen Halt in dieser schwierigen Zeit. Wie der Zufall so spielt, wird Billy Ray Zeuge eines Gesprächs zwischen den alternden Duke-brüdern. Zusammen mit dem Buttler Coleman (Denholm Mitchell Elliott) und Ophelia überzeugen sie den vollkommen fertigen Louis mit vereinten Kräften die versnobten Duke-brüder mit ihren eigenen Waffen zu schlagen.
Mit Herz & Elan
Regisseur John Landis setzte sich bereits im gleichen Jahr mit dem Musikvideo zu Michael Jacksons „Thriller“(1983) ein Denkmal und zeichnet sich u.a. auch für „American Werwolf“(1981) und später für „Der Prinz aus Zamunda“(1988) verantwortlich. Bei letzterem Film hatte sich Landis ein besonderes Schmankerl für aufmerksame Fans erlaubt und die Duke-brüder noch einmal auf Eddie Murphy treffen lassen, der den nun obdachlosen Geschäftsmännern als Prinzen Akeem eine Spende überreicht. Für „Die Glücksritter“hatte sich Landis den damals noch recht unbekannten jungen Schauspieler Eddie Murphy an Land geholt und mit ihm eine Punktlandung hingelegt. Von der ersten Sekunde an spielte sich Murphy voller Energie in die Herzen. Ihm an die Seite wurde der „Blues Brothers“-darsteller Dan Aykroyd gestellt, der den meisten ob seiner strammen Filmografie vor allem durch seine Rolle als Dr. Raymond Stantz in „Ghostbusters“(1984) in Erinnerung sein dürfte. Und auch „Halloween“-star Jamie Lee Curtis sorgte u.a. mit ihrer Perückenszene für große Augen. Wer genau hinsieht, kann in der Zugszene sogar James Belushi („Mein Partner mit der kalten Schnauze“) in einem Gorillakostüm in einer seiner ersten Rollen sehen. Komplett neu ist der Plot natürlich nicht. Die Geschichte um einen armen Mann, der plötzlich reich wird, und einen reichen Mann, der unversehens alles verliert, wurde bereits in unzähliger Form erzählt. Doch Regisseur John Landis formte in dieser 1980er-jahre Komödie die Thematik um die Geschichte „Der Prinz und der Bettelknabe“zu einem spritzigen, leichtfüßigen Evergreen mit Kultstatus, der besonders in der Weihnachtszeit immer wieder gern gezeigt wird. Mit witzigen Dialogen und dem perfekt harmonierenden Zusammenspiel von Eddie Murphy und Dan Aykroyd holt der Film auch heute noch eine große Bandbreite an Zuschauern ab. Seine Premiere auf Blu-ray feiert dieser Klassiker nicht, dafür wurde er restauriert. Tatsächlich ist das in der bestmöglichen Form gelungen, auch wenn das Bild natürlich nicht mit einem modernen Film verglichen werden kann. Als Bonusmaterial enthält die Blu-ray interessante, kompakte Informationen zu Cast, Crew, den Dreharbeiten und Informationen über den Handel an der Börse.