Mortal Kombat
Auf dem sagenumwobenen „Mortal Kombat“, jenem interdimensionalen Turnier, das über das Schicksal der Erde und der Menschheit entscheidet, messen die besten Krieger der „Outworld“und die stärksten und geschicktesten Champions der Erde ihre Kräfte und buhlen vor allem um die Vorherrschaft über die Erde. Neun Mal trugen die brutalen Außenweltler den Sieg davon. Beim zehnten Mal gehört ihnen die Herrschaft über die Menschen. Dementsprechend steht ein entscheidendes letztes Turnier an und der seelenfressende Diktator Shang Tsung (Chin Han) kann es kaum erwarten, die Menschheit zu versklaven. Einer seiner mächtigsten Krieger, Subzero (Joe Taslim), hat bereits vor Jahrhunderten dafür gesorgt, dass die Blutlinie des gefährlichen Hanzo Hasashi (Hiroyuki Sanada) vermeintlich endet. Jetzt soll jeder Träger des Drachenmales auf der Erde noch vor dem eigentlichen Turnierbeginn vernichtet werden.
Der junge Mma-kämpfer Cole Young (Lewis Tan) muss, obwohl er immer sein Bestes gibt, bei jedem Kampf in der Arena viel einstecken. Als der Special Forces Major Jax Briggs (Mehcad Brooks) auftaucht und ebenfalls das seltsame Mal in Form eines Drachen auf der Haut trägt, muss Cole schnell handeln. Denn Sub-zero betritt kurze Zeit später die Bühne und will ihnen eiskalt an den Kragen. Sein Weg führt Cole an der Seite der jungen Kämpferin Sonya Blade (Jessica Mcnamee) und ihrem Gefangenen Kane (Josh Lawson) in den Tempel von Lord Raiden (Tadanobu Asano), Gott des Donners und Beschützer des Earthrealm. Hier, so glauben sie zumindest, können sie unter Anleitung der erfahrenen Krieger Liu Kang (Ludi Lin) und Kung
Lao (Max Huang) ungestört ihre Kräfte für den näher rückenden Kampf mit der Outworld trainieren. Shang Tsung ist jedoch keiner, der sich an die Regeln hält und abwartet.
Finish him!
1995 flimmerte zum ersten Mal die kinogewordene Adaption des bluttriefenden wie gefeierten Konsolenspiels „Mortal Kombat“über die Bildschirme. Ausgestattet mit einem mitreißenden Sound, einschlagenden One-linern und actionreichen Material-arts-szenen unter der Regie von Paul W.S. Anderson („Resident Evil“, „Alien vs. Predator“) wurde er zum Klassiker und sorgte für weitere, mehr oder weniger lohnenswerte Fortsetzungen. Nun, 2021, erschien unter der Regie von Simon Mcquoid dieser frische Neustart mit den Augen fest auf ein neues drohendes Turnier gerichtet, von dem allerdings während des Films immer nur geredet wird. Der Start weiß durchaus zu überzeugen und glänzt mit Joe Taslim als Subzero und Hiroyuki Sanada als Hanzo Hasashi. Leider verliert der Film im weiteren Handlungsverlauf an Fahrt und kann weder durch die Settings noch durch interessante Hauptakteure fesseln, auch wenn die Geschichte einiges geboten hätte. Bei Hauptprotagonist Cole Young (Lewis Tan) beispielsweise kommt im Laufe der Handlung berechtigt die Frage auf, was er da genau überhaupt macht. Da kann Josh Lawson („House of Lies“) als rüpelhafter, Sprüche klopfender Haudegen Kano schon weitaus besser unterhalten. Immerhin die Fsk-18-freigabe ist im Hinblick auf die blutigen Kämpfe und fliegenden Gedärme durchaus berechtigt und bedient das Fan-herz des Prügelklassikers „Mortal Kombat“besonders im letzten Filmdrittel. Auch in Sachen CGI hat man es eindeutig an manchen Stellen zu gut gemeint, ob bei den leuchtenden Augen von Lord Raiden, dem Cgi-double von Hiroyuki Sanada oder dem vierarmigen, grummligen Goro. Alles wirkt noch nicht ganz so ausgearbeitet, wie es wünschenswert gewesen wäre. Hingegen ist die Detailschärfe nicht zu verachten und auch soundtechnisch kann „Mortal Kombat“schnell wieder aufholen und glänzt mit Räumlichkeit und einer guten Abmischung.