Seven Days War
OT: Bokura no Nanokakan Sensou
L: JP J: 2019
V: Kazé
B: 1.77 : 1
T: DTS-HD MA 5.1
R: Yuta Murano
S: Sebastian Fitzer, Rieke Werner, Laura Elßel
LZ: 88 min FSK: 12 W-cover: k. A.
VÖ: 19.08.21 ×1 Extras: 2/10
Der Oberschüler Mamoru ist ein glückloser Nerd, wie er im Buche steht. Seine Obsession für europäische Kriegsgeschichte macht ihn nicht eben beliebt, und dann erfährt er auch noch, dass sein heimlicher Schwarm Aya in einer Woche mit ihrer Familie nach Tokio zieht. Einer spontanen Eingebung folgend, überredet er Aya, mit ihm auszubüchsen, so dass sie zumindest noch ihren siebzehnten Geburtstag in der alten Heimat feiern kann. Aya missversteht seine Absicht jedoch und lädt vier weitere Freunde ein. Die sechs Jugendlichen verstecken sich in einer stillgelegten Fabrik. Als sie dort jedoch ein Flüchtlingskind entdecken, dem wiederum die Einwanderungsbehörde auf den Fersen ist, wird aus dem unbeschwerten Abenteuer Ernst. Obwohl, so ernst auch wieder nicht, denn trotz dramatischer Entwicklungen bleibt die Stimmung gelöst, die Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen und Behörden wirken verspielt und cartoonhaft. Ernsthafte Themen wie das Schicksal von Flüchtlingen, toxische Hierarchien oder der Kampf um Selbstverwirklichung werden angerissen, aber nicht überbetont. „Seven Days War“ist ein Jugendabenteuer, vergleichbar zum Beispiel mit Stephen Kings „Stand By Me“, aber ohne dessen emotionale Ehrlichkeit. Die Charaktere in „Seven Days War“sind ohne Mühe in die üblichen Anime-figurenschablonen einzuordnen, wobei einige Entwicklungen im Finale des Filmes dann aber doch positiv überraschen. Überhaupt hinterlässt die Jugendbuchadaption von 2019 einen ordentlichen
Eindruck, immerhin werden die altbekannten Handlungselemente thematisch interessant aufgefrischt und die hochwertige Produktion sorgt für schöne Bilder und flüssige Animationen.