Mortal Kombat (UHD)
Das Reboot der „Mortal Kombat“-verfilmungen hält, was es verspricht: Harte Kämpfe, eine relativ unterhaltsame Hintergrundgeschichte mit nicht ganz unsympathischen Charakteren und natürlich ein paar ansehnlichen Fatalities. Was will man mehr? Na gut – etwas innovativer hätte die Action schon ausfallen können. Der Schnitt und die Kameraführung sind nicht gerade das Gelbe vom Ei. Filme wie „Gamer“(2009) gehen weitaus brachialer und visuell einfallsreicher vor. Aber es hätte schlimmer kommen können und die meist um den Comic-charakter Kano (Josh Lawson) rotierenden Gags zünden doch ganz ordentlich.
Der Vergleich zwischen der UHD- und der Standard-blu-ray ist in etwa wie ein visueller Vergleich zwischen dem George-clooney-batman und dem Michael-keaton-batman. Während die Blu-ray ausgesprochen hell und farbenfroh wirkt, erscheint die Hdr10-version düsterer und Kinoartiger. Nimmt man Shang Tsungs (Chin Han) Überraschungsbesuch in Raidens (Tadanobu Asano) Trainingstempel, so ist diese Szene auf Blu-ray so hell und freundlich, dass sie auch aus einem „Karate Kid“-film stammen könnte. Auf Uhd-blu-ray wiederum wirkt die Höhle so düster und unheimlich, dass von den eindringenden Outerworld-kriegern eine echte Bedrohung ausgeht und die dunklen Farben der Kostüme weniger „Power Rangers“-style sind. Das hat Atmosphäre! Vor allem wenn Liu Kang (Ludi Lin) dann auch noch seine Handflamme entzündet, die hier viel heller erstrahlt. Plötzlich beamt sich Raiden mit seinen ultrahellen, sehr filigranen Blitzen in die Szene, als hätte er geahnt, dass hier noch Argumente für das Hdr-master benötigt werden.
Combat wird mit C geschrieben
Auch die Anfangsszene, in der man Hanzo Hasashi (Hiroyuki Sanada) gegen mehrere Attentäter und Sub Zero (Joe Taslim) kämpfen sieht, zehrt vom erhöhten Kontrast. Japans Superstar Sanada ist mit seinen 60 Jahren zwar immer noch fit wie ein Turnschuh, kann aber dennoch nicht alle Bewegungen der extremen und auf Schauwerte ausgelegten Kampfchoreografie selber durchführen. Folglich wird er gedoubelt und eine digitale Maske wird übers Gesicht des Stuntman gelegt. Oder sein Double besteht gleich vollständig aus Bits und Bytes. Dementsprechend ist die düstere Atmosphäre hilfreich beim Kaschieren. Erkennbar bleiben die Doppelgänger aber weiterhin. Merkwürdig erscheint dabei, dass der Schwarzwert auch auf der Uhd-scheibe nicht durchgängig perfekt ist und manchmal nachlässt.
Wie bei vielen aktuellen Warner-filmen sieht die Schärfe der Blu-ray bereits so exzellent aus, dass der Unterschied zur Uhd-fassung verhältnismäßig gering ausfällt. Der Mehrwert liegt hauptsächlich beim Hdr-kontrast und dem erweiterten Farbraum. Der Soundmix ist bei beiden Medien der gleiche und liegt deutsch in Dolby Digital 5.1 und Englisch in Dolby Atmos vor. Auch die Bonusfeatures entsprechen der Blu-ray, da sie ausschließlich auf der Hd-disc vorliegen. Wer sich an die pixeligen 16-Bit-zeiten erinnern möchte, kann sich die kreativen Featurettes zu den Lieblingscharakteren oder aufgelösten Easter Eggs ansehen. Bleibt nur noch, diesen Artikel irgendwie kreativ zu beenden: Finish it! Fatality!