Conjuring 3 – Im Bann des Teufels
Als die Anwältin des wegen Mordes angeklagten 19-Jährigen Arne Johnson (Ruairi O’connor) auf Unschuldig aufgrund einer dämonischen Besessenheit plädiert, herrscht Stille im Gerichtssaal. Bei der Gerichtsverhandlung im Connecticut Superior Court sind Lorraine (Vera Farmiga) und Ed Warren (Patrick Wilson) ebenfalls zugegen. Es ist 1981 und der Fall schlägt sofort medienwirksam hohe Wellen. Auf Arne wartet im schlimmsten Fall nicht weniger als das Todesurteil und seine einzige Entschuldigung basiert auf der Anwesenheit des Teufels. Was war passiert? Im Vorfeld hatte die Familie Glatzel das Ehepaar Warren um Hilfe gebeten, da der 8-Jährige David (Julian Hilliard) offenbar von einem Dämon besessen zu sein schien. Unerträgliche Visionen plagten David bis hin zu körperlichen Übergriffen. Bei einem von der katholischen Kirche genehmigtem Exorzismus steht der spätere Angeklagte Arne seiner Freundin Debbie (Sarah
Catherine Hook), der älteren Schwester Davids, bei. Im Zuge des Exorzismus wird Ed Warren allerdings angegriffen und erleidet einen Herzinfarkt. Schlimmer noch erwischt es Arne, der aus Liebe zu Debbie und David den Dämon bittet, sich seiner statt David zu bemächtigen. Alles scheint gut gegangen, bis Arne einige Zeit später einen Mord begeht, an den er sich nicht mehr erinnern kann, und vor Gericht landet. Die Warrens versuchen alles, um das Gericht und die Jury davon zu überzeugen, dass eine Besessenheit tatsächlich vorliegt und beginnen mit ihren Ermittlungen. Es dauert nicht lange, bis Lorraine und Ed feststellen müssen, dass der Dämon von jemandem gerufen wurde und Arne nicht der einzige zu sein scheint, auf dem ein Fluch gelegt wurde. Satanistische Rituale führen die Warrens in eine düstere Ecke menschlicher Abgründe. Doch wenn Lorraine das Böse sehen kann, dann schaut es vielleicht auch zurück und schneller, als ihnen bewusst wird, hat die okkulte Macht sie ebenfalls ins Visier gefasst.
Satanic Panic
Der Originaltitel des Films „Conjuring: The Devil Made Me Do It“geht auf eine Frage innerhalb eines Interviews mit den Warrens in Bezug auf den Fall Arne Johnson zurück. Der Reporter fragte sie, was mit dem Rechtssystem passiert, wenn jeder freimütig behaupten kann, dass der Teufel und nicht er selbst die Tat begangen habe. Damit hat das auf paranormale Fälle spezialisierte Ehepaar in ein Wespennest gestochen, im Film wie im realen Leben. Während Lorraine und Ed im Horrorstreifen um ihr Leben fürchten müssen, war die USA in den 80ern und 90ern in der Angst vor satanischen Mächten und Kulten gefangen. Genau zum Geist dieser Zeit wurde die Aussage von Arne Johnson zu einem Ausrufezeichen in der medialen Welt und brachte das Rechtssystem ganz schön ins Wanken. Das von Menschen gewollte Unheil und Chaos gerät allerdings nicht selten außer Kontrolle. Vera Farmiga und Patrick Wilson jedenfalls spielen sich im Kampf gegen die Okkultistin Isla (Eugenie Bondurant) wieder einmal in die Herzen der Zuschauer. Warum genau die Glatzels und Jessica allerdings ins Auge der Okkultistin geraten sind,
bleibt leider Islas Geheimnis. Obwohl die ca. 30 Minuten Bonusmaterial vom Umfang her nicht gerade überragend sind, punkten sie dennoch mit einigen interessanten Aspekten. So kommt in „Die wahre Geschichte“(ca. 5min) u.a. die echte Debbie Glatzel zu Wort und berichtet von den Ereignissen rund um ihren Bruder David und ihren heutigen Mann Arne Johnson. Zusätzlich entfaltet sich in „Dc-horror präsentiert: Conjuring. The Lover #1“(ca. 13min.) ein animierter Comicstrip, der besonders die Geschichte um Jessica etwas näher beleuchtet, die im Film kaum Raum fand. Das komplette Bonusmaterial ist in englischer Sprache gehalten und kann durch deutsche Untertitel ergänzt werden.