Der Traum unseres Lebens
Drama
Ein Pferdefilm mit solch einem Namen und solch einem Kitschcover verdient es eigentlich, gemieden zu werden. Doch bei genauerer Betrachtung stellt sich heraus, dass „The World We Make“doch weniger schmalzig und viel wirklichkeitsnaher ist, als man es erwarten würde. Ja, es gibt Pferde und eine Liebesbeziehung. Aber statt naivem Rumgeschmachte und der üblichen „Wir müssen den Pferdehof retten“oder „Die Pferde geben mir Kraft, um einen Schicksalsschlag zu verwinden“geht es in erster Linie um die Suche nach Selbstverwirklichung mittels eines Roadtrips quer durch die Us-staaten mit einer Pferdestärke unter dem Sattel. Es gibt nur noch einen Ex-freund, der vergeblich nochmal sein Glück versucht und seinen Frust an Lees (Rose Reid) Kumpel Jordan (Caleb Castille) auslässt. Was den Film so anders macht, sind seine Darsteller sowie die Vermeidung von Stereotypen. Auch wenn die Väter von Lee und Jordan die Ursache für so manches Ungemach ihrer Kinder sind,
so werden sie nicht als Bösewichte dargestellt. Den Weg von der engen Freundschaft zwischen den beiden Hauptcharakteren über die ersten romantischen Gefühle bis hin zur festen Beziehung und darüber hinaus zum authentischen Paar gehen die beiden Hauptdarsteller Rose Reid und Caleb Castille dermaßen überzeugend, dass man als Zuschauer komplett spüren kann, dass da anfangs überhaupt nichts zwischen ihnen ist und sich die Gefühle total unkitschig erst mit der Zeit aufbauen. Auch der Alltagsrassismus
wird direkt angesprochen, ohne übertrieben zu wirken, sondern stattdessen wird das alles relativ erwachsen und unplakativ dargestellt, so wie es vermutlich tatsächlich täglich geschieht. FT