The Jungle – Es wird dich jagen
Andrew Trauckis Horrorstreifen von 2013 bringt uns zurück in eine Zeit, in der das Found-footagegenre noch nicht völlig ausgestorben war. Die Brüder und Leopardenfreunde Larry (Rupert Raid) und Ben Black reisen ins ungezähmte Herz Indonesiens, um einen legendären Walddämonen, der in Gestalt eines Leoparden auftritt, aufzuspüren und zu filmen. Natürlich treffen die beiden Expeditionsexperten früher oder später auf den großen, bösen Dämon. Doch bis dahin passiert ihnen das, was den meisten Naturfilmern auf der Suche nach seltenen Tieren passiert: Eine ganze Weile lang gar nichts.
Traucki hat mit „Black Water“(2007) und „The Reef“(2010) im Vorfeld zwei authentische Tierhorrorfilme an den Tag gefördert. Mit „The Jungle“wagte er sich ein paar Jahre später ins mythische Reich der Legenden. Warum der Film erst jetzt auf dem deutschen Markt seine Premiere feiert, liegt wahrscheinlich daran, dass sich Found-footage Filme 2013 bereits auf dem absteigenden Ast befanden. „The Jungle“präsentiert den Zuschauern eine beinahe spannende und abenteuerliche Spukgeschichte. Mit der Kamera verfolgen wir uninteressante Charaktere, die sich immer wieder nur fast in unheimlichen Situationen befinden. Und so zieht sich die Geschichte – immer aufmerksam die Bilder studierend – mit der Hoffnung im Leib, einen kurzen Blick auf das Monster zu erhaschen. Doch da ist nix! Somit ist der Spannungsaufbau, also die Zeit bis der Zuschauer das Monster zu Gesicht bekommt, nichts mehr als eine Hürde für den Film. Und auch das Ungeheuer, welches in den letzten Minuten des Films auftaucht, ist reichlich unspektakulär.