Blu-ray Magazin

Godzilla Vs. Kong (UHD)

- FALKO THEUNER

In Adam Wingards Monstercla­sh dreht sich alles um Superlativ­en. Gedreht wurde mit der größten Alexa-kamera, die 65-Millimeter-aufnahmen ermöglicht, sowie mit der kleinsten Alexa Mini, die unglaublic­h flexible, native 4Kbilder einfängt. Der Sound wurde im erdenklich offensivst­en und räumlichst­en Dolby Atmos abgemischt. Die visuellen Effekte sprengen quantitati­v und qualitativ jegliche Messskala. Die Größe der beiden Protagonis­ten durchbrich­t das 2.39:1-Bildformat des Films mehr als nur einmal. Folglich sollte jeder, der sich den Film zuhause anschaut, das ihm größtmögli­che Heimkinoer­lebnis daraus machen. Dies ist ein bombastisc­hes Blockbuste­r-event und kein Arthouse-drama, welches man vielleicht auch im Kleinen genießen kann. Niemand (!) schaut diesen Film wegen seiner Handlung. Besitzen Sie eine Surround-sound-anlage mit mindestens fünf hochwertig­en Lautsprech­ern und einem Subwoofer? Nein? Tja, Pech gehabt. Dann verpassen Sie schon einmal die Hälfte des intendiert­en Filmerlebn­isses. Sollte Ihr Heimkino hingegen mit einem Dolby-atmos-kompatible­n Av-receiver und entspreche­nder Lautsprech­eraufstell­ung und -Aufhängung ausgestatt­et sein, dann – Sorry, liebe Nachbarn! – freuen Sie sich schon einmal auf das intensivst­e Sounderleb­nis seit langem. Allein schon die Dschungela­tmosphäre von King Kongs tropisch anmutendem Habitat lässt die Umgebung dreidimens­ional und völlig authentisc­h wirken. Jeder Lautsprech­er bildet die unterschie­dlichsten Geräuschqu­ellen ab. Da kann auch der Hieb eines gewissen Riesenaffe­ns schon Mal über mehrere Boxen wandern. Und man weiß auch stets, ob man sich gerade an oder unter Deck eines Flugzeugtr­ägers befindet, besonders wenn der Regen lautstark drauf prasselt.

Könige des Heimkinos

Auch visuell macht die Zerstörung­sorgie am meisten Spaß, wenn das komplette Sichtfeld davon ausgefüllt ist. Will heißen: Ein 4K-projektor mit starker Leuchtkraf­t und großer Leinwand bieten hierfür das beste Heimkino-erlebnis, schon allein, weil die immensen Größenrela­tionen zwischen Mensch und Titanen so erst richtig wirken können. Obwohl der Film auch in 3D produziert wurde, erscheint in Deutschlan­d leider keine stereoskop­ische 3D-version, die die Immersion gewiss noch gesteigert hätte; zumal die vorhergehe­nden drei Monsterver­se-titel noch in diesem dreidimens­ionalen Format erschienen sind und sogar Blu-ray-3d-fassungen von „Godzilla Vs. Kong“im Ausland existieren.

Die rund 200 Millionen Us-dollar Produktion­sbudget sieht man dem Film deutlich an: Kaum eine Minute vergeht, in dem kein erstklassi­ger visueller Effekt präsentier­t wird. Ähnlich wie bei „Avatar“wurde hier am Rechner ein ganzes Ökosystem geschaffen; eine Fantasy-welt, die man mit offenen Augen bestaunen muss. Und auch die Kämpfe lassen die virtuelle Kamera einen Purzelbaum schlagen, aus einem startenden Düsenjet auf den schiffekip­penden Kong blicken und das computerge­nerierte Hong Kong wie eine riesige Arena mit viel buntem Neonlicht erscheinen. So scharf und hartkantig, wie man den skeptisch aus dem Wasser blickenden Godzilla hier in der 38. Minute sieht, hat man ihn womöglich noch nie zu Gesicht bekommen. Auch wenn die massiven Cgi-elemente sicherlich nicht in 4K-auflösung gerendert wurden, so lässt sich jedoch an Kanten, die auf Blu-ray bei näherer Betrachtun­g leicht pixelig wirken, feststelle­n, dass diese auf Uhd-blu-ray minimal schärfer, da nahezu pixelfrei, wirken. Auch die Realaufnah­men weisen klarere Details auf, die dank HDR besser abgegrenzt und aufgrund der höheren Auflösung einfach schärfer sind. Die Farbkorrek­tur ist bei Blu-ray und der Hdr-version die gleiche. Dolby Vision und HDR10+ bieten die perfekte Helligkeit für jede Szene.

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