The Thing (UHD)
Wer hat’s entdeckt? Die Norweger! Auch wenn Macready (Kurt Russel) nicht zwischen Norwegern und Schweden unterscheiden kann, ist er sich sicher, dass in der norwegischen Forschungsstation in der Antarktis etwas entdeckt wurde, was nicht von dieser Welt stammt. Das wird wohl auch der Grund gewesen sein, weshalb die beiden Norweger im Hubschrauber aus dem Prolog einen Hund beschießen und sogar mit Granaten bewerfen, bevor sie im Übereifer den eigenen Helikopter hochjagen und in der Explosion bzw. durch einen amerikanischen Kopfschuss niedergestreckt werden. Als sich der Husky des Nachts in ein tentakeliges, pulsierendes, Gift schleuderndes Monstrum verwandelt, ist dies nur der Beginn eines klaustrophobischen Unterwanderungsplots, der an Spannung kaum zu übertreffen ist.
John Carpenters Science-fiction-horror-klassiker ist dermaßen beliebt, das von ihm gefühlt aller zwei bis drei Jahre eine neue Blu-ray-edition erscheint. Die Uhd-veröffentlichung ist allerdings noch einmal etwas besonderes. Denn mit ihr ist auch eine Verbesserung der Bild- und Tonqualität möglich. Und um es gleich vorwegzunehmen: Diese hat es wahrlich in sich.
Wer geht da?
Die aktuellste Blu-ray-version wurde bereits restauriert, was sich unter anderem daran erkennen lässt, dass das Filmkorn stark herausgefiltert wurde und die Farben schon recht kräftig für einen 1980er-jahre-film sind. Trotz guter Schärfe lassen sich ziemlich häufig ungewollte Unschärfen im fokussierten Bereich erkennen. Die neue 4K-fassung lässt solche Schwächen nicht mehr zu. Das filigrane Filmkorn ist in Schneeszenen wieder gut erkennbar, ohne zu stören. Und die Schärfe ist in fast jedem Moment hervorragend. Obwohl die Farben nun noch kräftiger und satter sind, wirkt dies weder unnatürlich noch fehl am Platze. Statt aus einer weißen Fläche, besteht der nun bläuliche Schnee aus vielen nuancierten Schattierungen, was dem in diesem Fall enormen Hdr-kontrast zu verdanken ist. Dieser kitzelt auch aus den markanten Verbrennungs- und Explosionsszenen viele klare Details in hellen Bereichen heraus. Die zusätzliche Schärfe lässt sich beispielsweise an dem sehr klaren Raster des Bildschirms in der 36. Minute oder auch an der generell höheren Kantenschärfe bei den im Vorder- bzw. im Hintergrund stehenden Charakteren erkennen. Bei dem Mate-painting des freigelegten UFOS in der 38. Minute ist der gemalte Teil noch einen Tick klarer und filigraner als bei der Hd-version. Und die glitschigen, Blasen werfenden, sabbernden, peitschend fauchenden, spinnengliederigen Monster sind nun klarer erkennbar und zugleich besser von Schatten bedeckt, als zuvor, was sie selbst in Stop-motion-sequenzen unglaublich real erscheinen lässt.im Audiobereich liegt statt der bisherigen DTS-5.1 Abmischung jeweils ein DTSX-MIX der deutschen und der englischen Tonspur vor, dessen Alterserscheinungen kaum mehr wahrnehmbar sind. So präsentiert sich Carpenters Meisterwerk aus dem Jahre 1982 in solch modernem Gewandt, dass es auch knapp 40 Jahre später wie eine aktuelle Produktion wirkt. Steelbook-sammler dürfen sich übrigens über ein besonders schön gestaltetes Cover-design der Uhd-blu-ray freuen.