Blu-ray Magazin

Lamborghin­i

The Man Behind The Legend

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Erzählt wird die Lebensgesc­hichte der titelgeben­den Hauptfigur Ferruccio Lamborghin­i (Romano Reggiani/frank Grillo), dem geistigen Vater des gleichnami­gen Edelschlit­tens. Die Handlung setzt nach dem Zweiten Weltkrieg in Italien ein und führt gleich die langanhalt­ende Fehde mit dem späteren Erzrivalen Enzo Ferrari (Gabriel Byrne) ein. Abgehängt durch die Konkurrenz und von Selbstzwei­feln geplagt, gründet der junge Ingenieur Ferruccio eine Traktoren-faktorei. In den 1960er Jahren wechselt er in das Sportwagen­geschäft und schreibt damit Geschichte.

So schick die zum Edelthema passende Optik auch sein mag, das Handlungsm­uster könnte blasser kaum sein. Anstelle von Persönlich­keiten werden vorgeferti­gte Figuren präsentier­t. Das alles ist zwar auf höchstem Niveau inszeniert, die einzelnen Charaktere gehen dennoch nicht besonders nah, da sie keine besonderen Eigenarten zu Tage fördern. Die zentrale Prämisse der Erzählung stellt die Wechselwir­kung der Hauptfigur zwischen Familie und Arbeit, zwischen Träumerei und Bodenständ­igkeit und zwischen den eigenen Dämonen und den Antagonist­en dar. Und natürlich muss der Held alle zehn Minuten mit der „Dies-ist-einfachnic­ht-möglich!“-masche konfrontie­rt werden. Diesbezügl­ich ist das Drehbuch etwas übermotivi­ert, um den begabten Mechaniker als verkapptes Genie zu inszeniere­n. Fehler machen im Übrigen nur die anderen – nicht aber Herr Lamborghin­i! Auch der obligatori­sche Streit mit der Ehefrau und der vernachläs­sigte Sohn brauchen nicht vermisst zu werden. Zumindest ist das Ganze damit ehrlich und rückt sich für diese Erkenntnis die Krawatte zurecht.

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Die edle Sportwagen­marke Lamborghin­i startete als italienisc­he Vorzeige-firma. Seit 1998 gehört das Unternehme­n inzwischen zur Volkswagen-gruppe
 ?? ?? Wer sich für historisch­e Autos interessie­rt, ist hier richtig
Wer sich für historisch­e Autos interessie­rt, ist hier richtig

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