Wer gräbt den Bestatter ein?
In dieser schwarzen Komödie will eine ungewollte Leiche möglichst ohne Zeugen aus der Welt geschafft werden … Doch warum die ganze Heimlichtuerei? Die kurze Antwort: Es ist kompliziert. Die längere Version: Im verschlafenen bayerischen Greisendorf erleidet der trinkfreudige Bestatter Bartl (Uli Bauer) aus schierem Glücksgefühl über die ultimativ bombensichere Doppelkopf-hand am Kneipentisch einen plötzlichen Schocktod. Eigentlich könnte in diesem Fall auch einfach der Bestatter aus dem Nachbardorf Neubrunn aushelfen, wäre da nicht die 114-jährige Gaby Gruber (Atrid Polak), die in den 1920ern eine berühmte Filmschauspielerin war und um deren bevorstehendes Begräbnis sich Greisendorf und Neubrunn nun reißen. Immerhin lockt ein möglicher Tourismus-boom dank zum Grabstein pilgernder Gruber-fans. Und wenn nun rauskommt, dass Greisendorf keinen Bestatter mehr hat und die Gruberin ausgerechnet jetzt über den Jordan geht, dann hat Neubrunn doch gewonnen. Folglich verdonnert der Greisendorfer Bürgermeister Bartls Doppelkopf-freunde Gert (Tom Kreß), Rudi (Angelika Sedlmeier) und Pat (David Zimmerschied) dazu, das Problem unauffällig zu beseitigen. Dabei ist eine nette kleine Komödie entstanden, die allerdings sehr behäbig daher kommt. Echte Brüller gibt es nicht. Stattdessen wird genüsslich die bayerische Mundart in jeder Szene durchexerziert. Aber über Humor lässt sich bekanntlich nicht streiten. Was dem einen nicht mal ein verstohlenes Mundwinkelzucken entlockt, kann beim anderen warme Sympathien und befriedigtes Dauerschmunzeln auslösen.